am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

schreibzeit/67

lange geschlafen, wie zum scherz. das hat natürlich die planung durcheinandergebracht, aber was solls. es ist nur zeit, es ist nur leben. damit bin ich vertraut. das wetter hier ist nach wie vor wunderbar. etwas kühler als gestern, auch nicht ganz  so sonnig am morgen. am nachmittag dann vielfältig bewölkt, auch das macht einen schönen himmel am abend.

gegen vier stand die balkontür weit auf, so ist das hier. alles ruhig.

beim kaffee habe ich eine facebook-diskussion verfolgt, in der es um geld ging. wie viel verdienen eigentlich schriftsteller? den dazugehörigen radiobeitrag habe ich nicht gehört, ich weiß es auch so. es ist lächerlich. aber als in den beiträgen stand, dass jemand es nie geschafft hätte ein ganzes buch zu schreiben, ein bestseller noch dazu, wenn sie nicht einen verdienenden mann gehabt hätte und sich sieben monate am stück dafür hätte freimachen können. da ist es mir dann doch aus allen hirnzellen gefallen.

da wundere ich mich in den letzten vier, fünf tagen, wieviel ich so schaffen kann, derzeit. an die siebzig seiten überabeitung werden es am ende sein, denke ich aktuell. nach nur etwas mehr als einer woche. dabei ist es gar kein wunder, es ist einfach nur die zeit, die ich mir gerade nehme. (urlaubszeit aus einer festanstellung.) mehr ist es nicht.

wenn mir dann noch vor augen führe, dass ich die fast fünfhundert seiten in vier jahren geschafft habe, neben dem zwanzig-stunden-job und der zuzüglichen freiberuflichen tätigkeit, im schnitt sicher auch noch einmal zwanzig stunden. dann kommt ich insgesamt auf jahrelange fünfzig- bis sechzig-stunden-wochen, in denen ich das hingebogen habe. meistens ohne partner, immer auf eigenes geld und immer und immerzu ohne pause.

da bin ich also eigentlich richtig schnell. und ich bin kurz vor völlig am ende, jetzt.

(und was könnte ich tun, schaffen, schreiben, wenn es irgendwo eine unterstützung gäbe, bei all dem.)

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