am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

die kleine kneipe

sieht so aus, als hätte ich nichts mehr zu sagen. sieht aber nur so aus, es gibt viel, wie immer. aber es gibt auch viel arbeit, das frisst zeit. das kostet. nicht das erste mal, dass ich so beginne, ich weiß. doch es ist, wie es ist. ich habe ein bisschen gebaut und geplant, in der wohnung. alles gut. inzwischen bin ich längst wieder tief ins manuskipt gekrochen. so ist das, wenn die agentin auch eine wirklich gute lektorin ist.

eine pause gibt es erst wieder anfang märz, eine ganz kleine. ein paar tage nur in der kleinen stadt. als schreibzeit geplant, wird es dann aber wohl doch eine wirkliche pause. vielleicht.

gegenüber an der kreuzung, an der ich wohne, hat offensichtlich die stammkneipe aufgegeben. anfang des monats schon, seitdem wird dort mächtig ausgeräumt, fast entkernt, würde ich sagen. das hatte ich immer befürchtet, dass es irgendwann doch soweit sein muss. es war eine gute kneipe, um sie direkt vor dem schlafzimmerfenster zu haben. vorwiegend tagesbetrieb, nur machmal trubel bis in die nacht, vielleicht so acht bis zehn mal im jahr. wunderbar.

jetzt habe ich angst, was da als nächstes kommt. wenn ich mir etwas wünschen dürfte, dann wäre es ein gutes café, mit tollem früstück, mittagstisch vielleicht, das spätestens so gegen zehn oder elf schließt, besser aber um acht. das würde ich lieben und nutzen, mit großer freude. und am schlimmsten wäre eine bar, da braucht es doch wirklich nicht noch eine, hier in der weserstraße. schon gar nicht hier unten, das läuft doch nicht. der späti, mit seinen bierbänken draußen, der reicht mir schon, besonders in sommer. das ensemble lädt auch mitten in der nacht noch zum verweilen ein, wenn die tür dort längst geschlossen ist. es ist unglaublich, wie unfassbar laut menschliche stimmen sein können. auch wenn ganz normal für eine einfach unterhaltung genutzt werden.

ein kindergarten wäre auch in ordnung, aber den gibt es hier schon. und wenn ich bedenke, dass es in der kneipe bereits eine bühne gegeben hat, könnte man auch auf die idee kommen, dort jetzt eine musikkneipe einzurichten. nicht gut, gar nicht gut. alles nicht!

ich muss jetzt aufhören, ich muss schlafen. solange ich noch kann.

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