am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

schreibzeit/72

die schreibzeit ist eine denkzeit. das ist nicht erstaunlich, das ist es ja sowieso irgendwie immer.

gut, aber nicht lang geschlafen, was insgesamt gut ist. mit noch geschlossenen augen dinge in der wohnung geplant und verschoben. ganz wichtige idee zum ivar-umbau im wohnbüro gehabt, und gerade festgestellt, dass ich es tatsächlich schon wieder vergessen habe. so ist das ja auch im schreiben, da habe ich immer wieder irgendwo unterwegs die perfekte idee. und dann vergesse ich sie, wenn ich nicht wenigstens zwei bis drei worte dazu aufschreibe. so viel, sehr viel geht auf diese weite nicht verloren, aber seiner wege. denen ich nicht mehr folgen kann.

zum glück ist mir der ikea-hack gerade wieder eingefallen. mit den dingen ist das leichter, die dinge sind da. sie schlucken die ideen ihrer besitzer*innen und strahlen diese aus, wenn sie gefallen. das wird gut, bei mir, es zeichnet sich eine kontinuität in sachen bücherunterbringung aus. ich kann es kaum erwarten.

allerdings ist da erst noch das schlafzimmer zu streichen und auch hier muss eine schrankerweiterung gebaut werden. sehr simpel allerdings, nur ein kasten im grunde. schafft raum, kostet aber zeit. in zusammenhang mit dem streichen, geplant über ostern, habe ich heute morgen gleich mal das ausräumen geübt. wohin mit den kleinen schränken, dem sessel, dem stuhl. den kleiderschrank in die mitte, okay, aber kann das bett bleiben? muss ich wohl trotzdem auseinanderbauen. die matratze vielleicht aufrecht in den flur? das sollte gehen, aber brauche ich kisten für all das zeug? die immerhin könnte ich später, nächstes jahr vielleicht, fürs wohnbüro nutzen. das muss ganz leer, wegen boden. da muss der boden, oh hölle!

bauen ist nicht viel anders als schreiben, für mich zumindest. auch beim bauen plane ich wenig, obwohl das gerade ganz anders klingt. ich weiß. doch auch die räume lasse ich wachsen. seit monaten, wenn nicht jahren, denke ich morgens so darüber nach. lange, lange zeit, bevor ich loslege, und dann wird es doch noch irgendwie ganz anders.

es gibt bessere methoden, das ist mir klar. nichts ans schreiben, aber ans bauen. doch das kann ich nicht, deshalb ist das dann auch nicht mein beruf geworden. denke ich gerade, vielleicht zum ersten mal. alles gut.

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