am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

die bücher in leipzig, mal wieder

aus dem galopp des alltags, so viel arbeit derzeit, auch wenn das klingt, wie es immer klingt bei mir. ein kleines bisschen ist es wirklich noch einmal mehr geworden. dabei schreibe ich derzeit gar nicht, ich warte nur. und ich baue.

und jetzt bin ich in leipzig auf der messe, wie aus dem galopp fallengelassen in dieser stadt, die mir nicht wenig gefällt. das stelle ich jedesmal fest. zum glück habe ich richtig entschieden, als ich die einraumwohnung auf der karli gemietet habe. und nicht die in der nähe des messegeländes. was soll ich da, denke ich jetzt gerade. abends, wenn die hallen dicht und alle möglichen menschen, die ich nicht kenne oder manchmal doch kenne, auf lesungen oder partys befinden. ich dagegen nicht, was sollte ich auch dort.

ich treffe also niemanden, ganz anders als im letzten jahr, als die messe keine messe war. nur so ein improvisiertes häufchen, text und mensch, das alle irgendwie geliebt haben. ich auch. jetzt ist es anders, das war klar. ich laufe durch die straßen und finde es schön, mal wieder hier zu sein. ich sitze in der kleinen, aber doch irgendwie geräumigen wohnung, an dem zum glück großzügigen tisch und weiß nicht. was das ist, was das soll, das schreiben.

durch die recht leeren hallen spaziere ich ebenso. wie ein gast. ich suche nach nichts mehr, das habe ich früher vielleicht, gesucht und versucht. auch wenn ich nichts gefunden habe, das alles ist jetzt nichts mehr. vor allem ist es nicht mehr an mir, gerade jetzt.

ich lasse es sein.

ich schlafe. das bett hier ist recht hart, ein dünner, plattgedrückter futon mit einer auch nicht besonders dicken matratze darauf. das ist gut, ich schlafe und träume. ich dusche, koche kaffee und setze mich dann in die straßenbahn. die fährt direkt vor der tür los, bis in die messe hinein. quasi. das ist mir noch nie aufgefallen, dass es so einfach ist.

ob ich samstag und sonntag auch noch tun werde? wenn die hallen so voll sein werden, dass ich es schon damals, vor der pandemie, kaum ertragen konnte. wenn die glashalle schwirren wird vor lärm, menschen und ihre stimmen. ich weiß noch nicht.

kurz vor der abreise, mitten im galopp also, habe ich die textfragmente des neuen textes von vor über einem jahr gesucht, gefunden und gedruckt. eingepackt und mitgenommen, ohne zu wissen.

vielleicht wird es eine schreibzeit, ab samstag oder so.

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