am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

handwerkerschabernack

die fensterbauer heute morgen waren pünktlich, fast auf die minute. allerdings haben sie mich zuvor über ein jahr warten lassen. und das fenster war kaputt, die ganze zeit. ich durfte es nicht anrühren, sonst wäre mir der flügel in den arm gefallen. und dann?

in dieser zeit vergaß man das problem, offensichtlich weil die bestellten ersattzteile nicht mehr lieferbar sind. man vergas auch, mir das mitzuzeilen. und vor allem vergaß man, sich um eine problemlösung zu bemühen. bis ich dann vor vier, fünf wochen, oder so, mal nachgefragt habe. da war man irritiert, sich aber keiner schuld bewußt, wollte sich aber mit der hausverwaltung in verbindung setzen. zwecks lösungsfindung.

das ging schnell, gleich am nächsten tag durfte ich mir aussuchen, ob ich ein klipp- oder klappflügel möchte. beides ginge nicht mehr, weil kaputt und keine ersatzteile. ich entschied mich für ein klappfenster, ist schließlich ein oberlicht.

gut, dann müsse man jetzt ersatzteile bestellen. so sagte man mir.

ersatzteile?

ich markierte mir exakt vier wochen für das warten, nicht dass das wieder ein jahr dauert. und letzte woche fing ich an, strategisch die nummer des fensterbauers zu wählen. in unregelmäßigen abständen, also mehrmals am tag, gut verteilt. könnte ja sein. ich vermute, der mann hat sich meine nummer mit einer roten warnung versehen, denn er ging nie ans telefon. bis dienstag. guten abend, sagte er, nur wenig verhalten genervt. da war es kurz nach sechzehn uhr.

der termin war schnell gemacht, heute um zehn, und hat zirka zehn minute gedauert. ersatzteile waren keine vonnöten. der hebel wurde blockiert, fertig. auch all das gestänge und die kleine schraubensammlung, die ich ein jahr lang artig aufbewahrt hatte, wurden einfach nur zur entsorgung eingesammelt. so einfach, so schnell. ich war ein wenig fassungslos.

egal. jetzt klappt’s wieder mit dem klappen.

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