am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

straßensand

es ist recht hell daußen, ein guter mond, seit tagen schon. das könnte ein schöner, später sommer werden, wer weiß.

schreibzeitfazit: ich sollte zufrieden sein, ich habe einen anfang gefunden und ein bisschen auch gemacht. allen widrigen umständen zum trotz. es bleibt ein schaler geschmack, weil ich so drauf war, verflochten in die geschehnisse der letzten wochen. so hat sich alles ein wenig umgegraben, die auszeit in der kleinen stadt war belastet, und die freie woche hier war recht leicht. vor allem, weil sich das rechnerproblem vergleichsweise einfach gelöst hat. ich habe einfach die endlose reihe an ziffern eingegeben, das wars. alles läuft wieder.

ähnlich die weiteren tage. die bauarbeiter draußen klopfen die steine mit der hand, das klingelt eher als dass es scheppert. ich sehe, wie ein mann den ganzen tag steine spaltet. er klopft eine weile mit dem hammer die bruchlienie entlang, dann zerbricht er den stein mit einem einzigen schlag. das gelingt bei weitem nicht immer, der mann beschwert sich über sein werkzeug. es hilft aber nicht, er muss weiter, immer weiter. bei all dem beugt er den rücken, wie man es sicher nicht sollte.

alle männer da unten sind auf unterschiedliche weise Schwarz, und jung sind sie, manche noch nicht recht voll in ihrer kraft. obwohl sie davor nur so strotzen, besonders wenn sie die bagger bewegen. dann können sie alles.

heute morgen liegt eine zerfetzte taube mitten im baugelände. als wäre sie zerfahren worden, zerquetscht. obwohl da doch gar niemand fährt derzeit. drei krähen hüpfen um das tote tier und bedienen sich. um sie ist stille und leere. und die sandberge überall an meiner kreuzung, aus denen die straße gebaut wird.

ich selbst kann kaum laufen, das rheuma hat sich in den linken fuß geschlichen. ich humpel also herum, auch nach viel ibu, benutze sogar einen der stöcke, die ich vor jahren schon wohlweißlich besorgt habe. am nachmittag geht es dann, und ich erledige, was ich zu erledigen habe. besuche ein paar bekannte auf dem rückweg. ein bisschen zufall, ein bisschen auch nicht.

jetzt fängt der fuß wieder an, das ärgert mich.

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