am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

ich bin elend

ich fasse mich kurz: das war ein wenig gutes urlaubsende. zurück in berlin gab es kurz ein moment von ruhe, damit hatte ich kaum gerechnet. ein paar tage, dann konnte ich erst einmal nicht laufen. beim aufstehen war klar, der der linke fuß sich dem rheuma ergeben hatte. eigentlich schon vor dem aufstehen, noch im schlaf. da wusste ich es schon. am nachmittag ergab sich das autoimmungeschehen der schmerzmedikation, und ich dachte schon: das ging schnell. das ist gut, wie immer. immer besser sogar.

nacht kam es dann wieder, und es ging nicht mehr, sodass ich mir das ganze wochenende, den montag über, bis weit in den dienstag hinein vorkam wie eine über 80-jährige. eine solche wucht hatte ich lange nicht mehr, sicher vier jahre oder so. weil die ibus nicht wirken wollten, selbst in höchstdosierung, hab ich tief in der kiste gegraben und ein paar alte cortinsonreste gefunden. das hat dann geholfen, langsam, aber stetig. in geringster dosierung, und ich lasse das jetzt auch wieder. in der hoffnung … alles ist hoffnung, was die schmerzfreie funktionalität meines körpers angeht.

so war ich dann auch im lcb, zum jährlichen sommerfest. kaum beweglich, ein irgendwie passendes bild an diesem ort. elend! zweimal wurde ich mit wucht angerempelt, wohl weil ich aufgrund der vorübergehenden gehverhinderung, der damit verbundenen trägheit, gar nicht ausweichen konnte. auch sowas ist ein elend, musste ich feststellen. alles! ist ein elend.

der rest war arbeit, mit großen konzentrationsschwierigkeiten. es ist überwältigend, welche ein nahezu komplett unbrauchbarer fuß auf den gesamten bewegungsapparat hat. auf die kraft auch, auch auf die mentale. dann arbeit mir ärger, aber wenigstens zeitversetzter ärger. (weil der auftraggeber in den staaten sitzt.) da bleibt immer ausreichend bedenkzeit, zum glück.

vieles, eigentlich alles bewegt sich, aus den fugen, aus dem griff. ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass ich mich in den nächsten text hineinbewege. noch schreibe ich nicht, ich sitze da und schaue. oder ich lese, mache notizen mitunter, weiter nichts. ich suche nach mir, nach den menschen, die ich begleiten werde. ich suche nach dem zusammenhang, der vieldimensional sein wird.

ich bin anders.

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