am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

kein allerlei

schon wieder unterwegs, ich weiß auch nicht warum. vor allem, weil ich ebenso nicht mehr weiß, was ich auf der buchmesse soll. lange habe ich es geliebt, hier zu sein, habe es mir vom mund abgespart, wie dramatisch. ein tagesticket nur, zu anfang, ein einziger tag, dazu die busfahrt und die nerven. jetzt habe ich ein dauerticket, eine kleine einzimmerwohnung für vier tage und eben war ich zum essen aus. wiener schnitzel, das wollte ich schon lange mal wieder. aber in wien traue ich mich das irgendwie nicht. da habe angst davor, einfach nur so ein blöder tourist zu sein, der seine liste abhakt. das bin ich nicht, nicht dort.

hier in leipzig bin ich das, so sieht es aus. es gibt keinen anderen grund. ich freue mich gerade einfach nur, hier zu sein und nicht in berlin. obwohl ich heute morgen noch die last des reisens deutlich gespürt habe. ich habe sogar die eingeplanten zwei, drei übersetztungsarbeitsstunden ausfallen lassen, hötte mich sowieso nicht konzentrieren können. dafür ist jetzt eine pause im hirn, fast ein bisschen urlaub. ich mag diese stadt, sehr sogar, alles ist gut.

die anreise verlief reibungslos, keine fünf minuten verspätung, das ist quasi nichts. die bahn tut gerade alles, mich zu besänftigen. sollte ich nächste woche tatsächlich in den direktzug nach wien steigen können, werde ich vermutlich auf die knie sinken vor dankbarkeit. nach dem bahnfahrtstündchen heute habe ich auch die richtige straßenbahn auf anhieb gefunden. so ist das, wenn man die fremden städte langsam kennt, wiedererkennt auch, und mag. außerdem ist es dieselbe wohnung, wie im letzten jahr, der exakt gleiche weg. da ist es leicht.

das wetter ist wunderbar warm, heute ist frühlingsanfang. die sonne ist zurück, und sie hat kraft. es wird heiß sein, wie immer, unter dem glasdach auf dem messegelände. mal sehen, ob ich es schaffe, morgen recht früh hinauszufahren. und nicht allzu spät zurück, sonst wird es auf der rückfahrt zu menschenvoll. am freitag dann sieht es schlecht aus: es mag keinen bahnstreik geben, derzeit, aber der hiesige öffentliche nahverkehr macht da einen tag pause, habe ich gerade zufällig erfahren.

mals sehen, wie es morgen so läuft. es gibt kein gedrucktes programm mehr, und die app hat wohl ähnliche macken, wie die der re:publica auch immer, jedes jahr aufs neue. das kommt mir nicht besonders entgegegen, ich verliere ja schon auf papier komplett die übersicht. obwohl ich da rücksichtslos mit eselsohren arbeite. möglicherweise bleibe ich also am freitag einfach in der stadt, setze mich doch noch an anstehenden übersetzungen, an andere schreibarbeiten oder ich laufe ein bisschen durch leipzig.

keine ahnung. diesen geflügelten begriff verwende ich auffallend häufig in letzter zeit.

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