am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

verlässlichkeiten

ich wiederhole mich, aber ich muss es noch einmal erwähnen. was für eine gute idee das war, ein neues motorrad, genau dieses, das jetzt vor der tür steht, zu kaufen. schon seit ende februar fahre ich damit herum. nicht so viel zunächst, wegen wetter und abwesenheit aus berlin. aber jetzt geht es richtig los, es ist frühling.

heute: raus aus berlin, im gepäck ein paar seiten manuskript. schreiben im café war ja bei mir immer schon eher ein überarbeiten im café. lange ist’s her, aber heute morgen fiel es mir wieder ein. arbeiten auf papier, das hat funktioniert. ich hatte den text mal wieder in der hand, drei wochen nachdem ich aus wien zurück bin. und ich bin wort für wort durch, den bleistift in der hand.

was soll ich sagen? es war keine katastrophe, was ich da gesehen habe. gelesen, immerhin.

aber das fahren war schöner. die böse knatternde maschine unter mir. viel leichter als die alte, nicht nur an gewicht. an leichtigkeit eben, an freude und verlässlichkeit. ich liebe das. eine schande nur, das es ein verbrenner ist.

die neue kneipe vor meinem schlafzimmer hat zirka zehn tage nach der eröffnung angefangen mehr und mehr zu schwächeln. teilweise sicherlich aufgrund des wetters, keine frage. obwohl ich ein bisschen darüber nachdenken musste, wie denn wohl kneipenbesuche mit wetter zusammenhängen könnten. letzten mittwoch allerdings konnte ich einen besuch des ordnungsamtes beobachten, anschließend wurden zügig sämtliche bierbänke zusammengeklappt und verstaut. in den tagen danach verschob sich die öffnungszeit auf vier uhr nachmittags, also satte sechs stunde später als ursprünglich angedacht und für zirka zehn tage eisern durchgehalten. inzwischen gehen die rolladen meist noch vor zwölf runter.

im internet – social medi, you know – verkündet die food company, die wohl derzeit keinen eigenen laden hat, ihr aus für diese location. und löscht den beitrag etwas später wieder. es liegt also wohl an dem fehlenden essen, und nicht am wetter, dass die gäste ausbleiben. lediglich am wochenende scheint es etwas mehr zu sein. jetzt gerade hocken noch drei draußen, das nervt, nun ja, ein wenig zumindest.

es gibt also nur noch bier nach vier und recht guten kaffee, wenn ich google glaube. und dem, was der betreiber mit pinkem klebeband an die plexischeibe geschrieben hat. pink, wie die neonröhren, die mir jetzt immer in die zimmer leuchten. das gefällt mir irgendwie. das ist zwar nicht punk, aber es ist new wave. also ganz etwas anderes.

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