am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

branding/20

buddha am schreibtisch

du liebe zeit, das hatte ich lange nicht. zwei tage im schreiben versunken, kaum hochgeschaut und nicht einmmal in die nachrichten. verdammt, was war/ist denn da los in der welt!

und ich war allein mit mir, mit dem text. mit der aufgabe, über die freien tage pfingsten herum zehn recht grobe seiten durchzuackern, zu glätten und auch womöglich noch, ein kleines bisschen vielleicht, zum leben zu erwecken. das kann ebenso schrecklich, wie auch schön sein, das weiß man nie. diesmal hatte ich beides.

der erste tag war ein zähes ringen um konzentration, um erkenntnis und das aufbrechen von logik und möglichkeit. eine qual von acht bis zehn stunden, ich weiß es nicht einmal genau, an deren ende sechs grauenhaft unsaubere seiten dastanden. und mir war klar, dass das nicht einmal für eine vorsichtige erste fassung reichen würde. so geht man nicht schlafen. oder man schläft nicht, wenn man es versucht.

das gehört dazu, doch ich hasse es. vielleicht das einzige, für das ich dieses wort benutze. den kreativen prozess unterbrechen zu müssen, mit was auch immer, um ihn deutlich später erst wieder aufgreifen zu können. das ist etwas anders als zu prokastinieren, bei dem man die dinge, um die es geht, nicht aus den händen legt. eine unterbrechung ist ein bruch, wie das wort sagt.

heute also habe ich das, was ich gestern fallengelassen habe, weil es mirt nicht gelingen wollte, wieder aufgegriffen. wohlwissend, dass sich auch durch eine nacht alles verändert. ich vor allem.

ich hatte glück, es war gut, es war leicht heute. der überarbeitete text von gestern gar nicht so übel. alles an seinem platz, ich habe zielsicher montiert, es aber nicht wirklich begutachten können. anschlüsse sind wichtig, sie lenken das denken. das passiert ohne worte. kurz gesagt: damit ließ sich arbeiten, richtig gut sogar.

danach blieben noch etwas mehr als zwei seiten bis zum ende des kapitels. die bin ich nur einmal durch, mit gutem gefühl. dann habe ich abgeschlossen für heute. an dieses ende muss ich noch einmal ran, am donnerstag vermutlich. aber so geht es, das lässt sich planen.

in meinem kreativen spiel nenne ich das: eine gute landung.

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