am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

der leere raum

gestern im kino gewesen, tilda swinton lasse ich ja selten aus. the room next door agiert in dem schweren gelände des freiwilligen, selbstbestimmten sterbens im schwerkranken zustand. im grunde ein dankbares, ein reiches und wichtiges thema, und in dieser film findet auch vieles davon. vieles andere aber leider gar nicht, im gegenteil, es wird so manches wieder zerstört. und das liegt nicht nur an dem almodóvar-typischen pathos, dem zuviel an musik und bildkomposition. es sind vor allem die vielen beziehungserklärung in dialogform und die banalität der vorgetragenen psychologie, vielleicht.

am ende findet der tod als inszenierung statt, wie ein vollendetes hopper-gemälde. und die komplexität von beziehungen, insbesondere die mit blutverwandten, löst sich, wie von allein. nur weil jemand gestorben ist. so kenne ich das nicht, nein. so ist das nicht. da fehlt etwas, das leer bleibt. nicht gut leer, nicht zur freien verfügung beim zusehen. sondern einfach ein nichts.

aber natürlich ist es eine wonne, in tildas gesicht zu sehen, ganz nah, ganz dicht, wie so oft. je älter sie wird, desto eigener, real weird. wie nicht von dieser welt.

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