am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

winter in wien

ich werde wach, und es ist kalt. es ist winter, endlich winter in wien. keine sonne am himmel, kein blau. die wetter-app vermeldet minusgrade und industrieschnee. tatsächlich liegen feine weiße flöckchen auf allen autodächern, kaum aber auf dem boden. ich bin glücklich.

ich gehe schnell noch zum billa. (heißt es „der“? es ist ein supermarkt.) ich brauche etwas zu trinken und ein bisschen süßkram für den feiertag morgen. sonst brauche ich nichts. ich gehe noch in mein lieblingscafe-restaurant hier ummdie ecke und bestelle mir eine gulaschsuppe. das muss sein, so ähnlich wie ein schnitzel, dann und wann. nicht oft. dann wird es dunkel, und gehe zurück an die arbeit.

das schreiben läuft gut, ich komme voran. mehr als nur gut, aber es kostet viel zeit. wien gerät dabei ziemlich an den rand. man könnte meinen, dass es ein unsinn wäre, extra dafür herzukommen. aber das ist es natürlich nicht. ich tue nicht viel hier, nicht wie beim letzten besuch. wo ich im theater war, in verschiedenen museen und überhaupt.

immer wieder bin ich mal hier und da hingefahren, in gegenden, in denen ich bislang noch nicht gewesen bin. ich war ja auch lang genug hier, im sommer, um mit dem schreiben auch mal eine pause einlegen zu können. sogar zu müssen, wenn ich mich recht erinnere.

jetzt ist winter, und zum ersten mal fallen mir dinge auf, die mir in wien nicht so gut gefallen. zum einen sind die gehsteige nicht so schön gepflastert, wie in deutschland. hier ist alles nur geteert und zumeist mehr oder weniger geflickt. das wiederum hat zur folge, dass man an jeder zweiten oder dritten ecke auf diese rinnsale trifft, die nur von hundigassirunden stammen können.

gut, möglicherweise ist das manchmal auch nur wasser, es scheint bewässerungssysteme für die spärliche straßenbegrünung zu geben. aber in den meisten fällen bin ich ziemlich sicher. was es auch ist, es versickert auf den voll versiegelten flächen jedenfalls nicht so recht.

der geringe baumgestand in wien ist übrigens auch so eine sache. die unendlich vielen, großen bäume in berlin, die sind ebenso unschlagbar. das muss auch mal gesagt sein.

draußen geht jetzt das geböller los. ich war nicht sicher, ob es das hier geben würde. tut es, auch wenn es im grunde gar nicht erlaubt ist. (habe ich mir in diesem internet sagen lassen.) bislang ist es recht harmlos, verglichen mit neukölln. da wird ja bereits seit wochen schon geschossen.

aussicht auf „böller-nebel“, nennt die wetter-pp das übrigens. wie lustig. oder auch nicht.

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