
warnemünde ist nicht umwerfend schön, aber doch ein guter ort. ob er sich allerdings als schreibort eignet, ich weiß es nicht. diesmal war es nicht so, doch das lag wohl auch an einer eher ungeeigneten unterkunft. das meer war da, ich mag das meer. aber ich liebe es wohl nicht, war es mir doch stets zu fern. trotzdem habe ich mir vor ort noch ein paar bessere unterkünfte markiert, für alle fälle. um des meeres wegen vielleicht, um es doch noch ein wenig kennenzulernen. wer weiß? das kennen ist ein lernen.
weil ich aber dort war zum schreiben, habe ich also geschrieben. ich habe das versucht, was ich die letzten zwei male auf einer zugfahrt erledigt habe. ich habe versucht, durch das anstehende kapitel zu jagen. geworden ist es so ungefähr, aber ganz anders. viel länger ist es geworden, dreiundzwanzig hingeworfene seiten mit großen lücken, von denen ich aber weiß, und mit demensprechend wenig zusammenhalt.
heute habe ich die letzten brocken grob geglättet, jetzt sitze ich da. mit dreiundzwanzig ausgedruckten seiten, die ich so nicht bearbeiten kann. ich muss strukturieren, dass ich weiß, was ich vor mir habe. ich muss einen plan machen, vermutlich einiges einfügen, dann wieder glätten. danach erst kann ich mit dem eigentlich beginnen.
was ich so das eigentlich nenne, einfach weil ich es am liebsten mache. von allen aspekten des schreibens, die ich kenne.
aktuell ist also leere. und gar nicht mehr die gewissheit, dass der text gelingen kann, gelingen wird. so sicher war ich mir bei abschluss des letzten kapitels. doch so ist das wohl bei meiner aktuellen arbeits-und sichtweise, jedes kapitel für sich zu nehmen. es anzugehen und abzuschließen, als wäre die arbeit damit beendet. und der text fertig, was er nicht ist. das habe ich mir selbst zuzuschreiben, diese qual.
egal!