manche nächte sind ruhig. heute, zum beispiel, ist es jetzt schon – oder jetzt gerade – sehr still. keine autos, keine stimmen, keine menschen.
manchmal sind auch ausgerechnet die dinge, um die ich mich eine weile zu drücken versuche, richtig leicht. die befestigungplatte für das topcase hinten auf den motorrad, zum beispiel, deren befestigung am gepäckträger sich an einer stelle gelöst hat. das passiert wohl bei einer einzylindrigen maschine, davon habe ich gehört. um das wieder festzuschrauben würde ich das case lösen müssen, das war mir klar. das prinzip schraube und mutter, das funktioniert nur gekontert. nun hat mir aber der mechaniker, der das alles zusammengebaut hat, erklärt, dass eben das nicht so einfach sein würde. obwohl das case extra gerade so gebaut ist, dass man es mitnehmen kann. es hat sogar einen tragegriff.
weil ich aber eigenwillig bin, immer noch, in meinem alter! deshalb ist das case falsch herum abgebracht, deshalb muss es nach vorn, zum sitz hingeschoben werden, um sich aus der verankerung zu lösen. das habe ich bislang noch nicht gemacht, seit eineinhalb jahren, aber siehe da: es war kinderleicht. deshalb ist die befestigungsplatte nun also wieder vollständig befestigt. ganz einfach.
außerdem noch der rechte spiegel, zum beispiel. das war ein bisschen anders, und eigentlich gar nicht so einfach. zuletzt, also heute nachmittag, zwar irgendwie doch. aber zuerst hatte ich mit den neuen, größeren spiegeln so meinen ärger. mit dem rechten hab ich einfach mal das aluinnengewinde vermurxt, so sehr, dass da ging nix mehr. damit musste ich zum fachschrauber meines vertrauens. der hat eine art stahlspirale eingebaut, in die sich der spiegel wieder problemlos einschrauben ließ. nur stand er dann nicht richtig, ich konnte ihn nie dahin drehen, wo ich ihn haben will.
auch da wollte ich nicht ran, weil hebelwirkung und so. vielleicht weil ich mich tatsächlich dem neuen gewinde nicht so recht zu trauen traute. obwohl mein schraubermeister meinte, dass das nun wirklich besser sei als das andere, weil ja nun kein alu mehr. am ende ging das (fast) ohne maulschlüssel, mit bloßer hand. (hoffe ich. richtig testgucken geht ja erst beim fahren.)
letztes beispiel, die neue akkudruckluftpumpe. unter all den vielen schönen werkzeugen, über die ich mich immer wieder ganz doll freue, bei jedem einsatz, liegt dieses jetzt schon so unglaublich weit vorn. ich pumpe alles, die fahrräder und das motorrad sowieso. und es ist wirklich so eine erleichterung, morgen einfach mal kurz runtergehen zukönnen, den druck zu prüfen, zu korrigieren. einfach so, ohne nach einer passenden tankstelle zu suchen, mit einer dieser widerlichen neuen luftmaschinen, die, erstens, geld verlangen und, zweitens, auf mororräder einfach nicht passen.
das muss ich also nicht mehr, bevor ich dann am donnerstag wieder in die mühle fahre.
zum schreiben.
Das die an den Tankstellen neuerdings Geld für Luft wollen geht mir übrigens auch enorm auf den Sender. Unter anderem deswegen hab ich mir auch so einen kleinen Kompressor zugelegt. Krieg ich auch besser auf das Ventil zwischen den Speichen gefummelt. Was die Schrauberei angeht, so lass ich das lieber. Erfahrungsgemäß wird‘s bei mir dann hinterher teurer. 🫣