am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

meine fresse

wochenende, und die fresse ist immer noch dick. ich bin nicht sicher, ob ich damit hätte rechnen sollen. vermutlich schon. der reine heilungsprozess scheint jedoch der harmlose teil der angelegenheit zu sein, schlimmer war in den letzten beiden tagen eine grundlegende körperliche erschöpfung, zusammen mit irgendetwas im rücken. ein nerv oder meine muskulatur, die während der kieferberarbeitung erheblich gefordert, vermutlich überfordert war. links, bis ins bein, dass ich mitunter kaum atmen konnte. nicht das erste mal, ich bin ein wrack, das steht fest. egal. diesmal hat es mich derart niedergedrückt, immer wieder den kreislauf beinah lahmgelegt, irgendwie beängstigend. für den einen oder anderen kleinen moment, ich erinnere mich. das kommt wohl auch noch hinzu. im großen und ganzen spielen wohl auch die medikamente in das gesamtgeschehen hinein. die wollen und sollen ja nicht nur wirken, sondern auch verarbeitet werden. und das war kein spaß, diesmal. da kenne ich mich anders.

jetzt sind die medis durch, und heute habe ich abartig lange geschlafen. zurzeit steht hier immer noch das frühstück, sogar mit kaffee, den ich inzwischen wieder darf, neben mir auf dem tisch. ich genieße das, es ist wochenende. ich denke, ich hätte gern mehr wochenende, immer wieder mal eines. das wäre gut.

es wird also besser, das ist beschlossen. zusammen mit der erkenntnis, dass ich nicht mehr alles mit links aushalte, egals, was es ist, so wie sonst immer. so wie früher, wie von anfang an. das alles ist möglicherweise eine illusion, immer schon gewesen. ich erinnere mich.

das kann passieren, wenn es um zähne geht, das habe ich irgendwo gelesen. es steckt etwas in den knochen, es wartet und wächst. immer tut es das, aber nur selten wird es sichtbar. die geschichten, das geschehen. ich gebe mein bestes, jetzt, dass ich es zu fassen kriege.

Z. n. Impl. +SL

das lang vorbereitete dentalmassaker konnte diesmal planmäßig stattfinden, am montag schon, am elften elften, tatsächlich, so ab zirka elf. helau!

jetzt also: zustand nach implantat und sinuslift. wobei das zweite implantat nach extraktion im unterkiefer auf der krankschreibung frech unterschlagen ist. alles in allem waren das gut zwei stunden härtester handwerksarbeit für alle beteiligten. für den operateur und seine assistentin, sowie auch für mich als lebendes werkstück. betäubt von so viel an medikament, dass ich unmittelbar nach verabreichung erstmal das innere zittern begonnen habe. nicht aus angst oder anspannung, einzig als reaktion auf den zügig injezierten giftstoff. und das unmittelbar darauf einsetzende gefühl, schlagartig bis in den knochen hinein totgestellt zu sein. jaja, so sollte es sein, das genau war absicht. und gut so. aber dennoch: gruselig.

vor der arbeit an sich graust es mir nicht, eher im gegenteil. der teil ist handwerk, das verstehe ich. schwer fällt es mir, mich dafür hinzuhalten, mein lebendiges gesicht, das es ja ist. bei aller totstellerei. und die gewissheit, dass bei aller aufklärung und verabredung, einem strategisch sicherem vorgehen aus gutem grund und mit zu befürwortendem ziel, mir aus all diesen gründen letztendlich dennoch gerade vorsätzlich eine mittelschwere verletzung zugefügt wird. in die fresse, sozusagen.

über achtundvierzig stunden ist das nun her. es gibt wenig schmerzen, zum glück. nur der rücken, der nacken. der kopf oben, wie ein schwerer ring der daraufliegt. die medikamente machen müde, kaum dass ich aufschauen möchte. antibiotika noch bis morgen, riesige penicillintrums, kaum runterzukriegen. dazu meine rheumamedikation, ausgerechnet gestern, die beißenden mundspülungen und die eingeschränkte nahrungsaufnahme. die gesetzten fäden, wie ein teppich im gaumen, ein stacheliges fell, an dem die zunge sich ständig wundspielen muss. ja, es gibt schlimmeres, aber spaßig ist das nicht.

gestern nacht schlecht geschlafen, sehr schlecht. gegen halb drei weckt mich ein flackerndes blaulicht vor dem fenster. ich schaue nach, da stehen eine rettung und ein notarztwagen, leise leuchtend. die zuständigen menschen bewegen sich zügig in den nächstliegenden hauseingang. ich lege mich wieder hin, aber es dauert und dauert. gerade als ich noch einmal aufstehe, um den vorhang besser zuzuziehen, gegen das schlafstörende licht, findet das geschehen da unten zu einem ende. der arzt ist wohl schon länger wieder weggefahren, und ich sehe zu, wie ein einzelner menschen ganz ruhig einen geschlossenen blauen sack in den wagen schiebt, die türen schließt, das blaue licht ausschaltet und losfährt.

das war also der vierte tote, von dem ich hier auf meiner ecke kenntnis nehme. zwei in dem hauseingang nebenan, einer hier im haus und einer auf der straße vor dem wohnbüro unten.

am morgen gegen halb acht wurde dann der baum gegenüber derart radikal beschnitten, dass er jetzt kaum noch zu erkennen ist. aber der stand halt dem neu aufgestellten, durchaus wichtigen fahrradstraßenvorfahrtsverkehrsschild so derart im weg. das war ja klar.

IKEA-IVAR-HACK/2

früh wach geworden, heute am sonntag, obwohl spät eingeschlafen und dann keine zwei stunden später von einer horde englischsprechendem jungvolk geweckt worden, die ziemlich genau unter meinem schlafzimmerfenster lautstark darüber debattierten, wieviele ubers sie wohl unmittelbar an dieser stelle benötigen würden. man ahnt es nicht, aber so eine entscheidung kann durchaus eine viertel stunde dauern. dabei muss natürlich immer wieder auch quer über die straße gebrüllt werden und lauthals gelacht über das vermutlich alkoholbedingte wirrwarr.

zu arbeiten gab es wieder nicht viel, ich liege am anschlag. ich bin zufrieden, komme langsam zur ruhe.

weil es am sonntag nicht viel zu sägen und zu schleifen gibt, wie oben im bild, das gestern aufgenommen wurde, war bezüglich der zukünftigen schrankwand – eiche rustikal, you know ; ) – heute nur ein bisschen messen und anzeichnen, umdenken, neumessen und wieder anzeichnen angesagt. das ist auch nicht zu verachten, da liege ich, wenn ich in eile bin, gerne mal daneben und ärgere mich später.

an diesem regalbrett sind also hinten sieben zentimeter anzubringen, damit ich insgesamt eine geschlossene kiste hinbekomme, in die meine schallplatten passen. (diese schallplatten nutze ich eigentlich nicht mehr, wie so viele andere menschen auch, aber ich kann mich auch nicht trennen.) ein denkfehler dabei war, dass ich diese zusatzstückchen mit dübeln versehen und anleimen wollte, dabei den nötigen zug einfach mit schrauben herstellen. weil das sowieso hinten sein wird und nicht zu sehen. mit sieben zentimetern hatzte ich aber nicht gerechnet, weil ich die rückwand vergessen hatte miteinzurechnen. (klassiker!) nun befinden sich aber über sieben zentimeter lange und ziemlich dünne schrauben wirklich nicht in meinem reichhaltigen fundus.

ein moment lang war ich perplex, dann fielen mir die großen zwingen meines vaters ein. nur wusste ich nicht, ob ich die überhaupt noch besitze. und ob sie lang genug sein würden, man verschätzt sich da leicht.

ja, hab ich. und lang genug sind sie auch.

kleiner hinweis: auf meinem insta wird es demnächst verstärkt eine bebilderung der IVAR-fortschritte geben, so richtig influencermäßig, habe ich mir vorgenommen.

der leere raum

gestern im kino gewesen, tilda swinton lasse ich ja selten aus. the room next door agiert in dem schweren gelände des freiwilligen, selbstbestimmten sterbens im schwerkranken zustand. im grunde ein dankbares, ein reiches und wichtiges thema, und in dieser film findet auch vieles davon. vieles andere aber leider gar nicht, im gegenteil, es wird so manches wieder zerstört. und das liegt nicht nur an dem almodóvar-typischen pathos, dem zuviel an musik und bildkomposition. es sind vor allem die vielen beziehungserklärung in dialogform und die banalität der vorgetragenen psychologie, vielleicht.

am ende findet der tod als inszenierung statt, wie ein vollendetes hopper-gemälde. und die komplexität von beziehungen, insbesondere die mit blutverwandten, löst sich, wie von allein. nur weil jemand gestorben ist. so kenne ich das nicht, nein. so ist das nicht. da fehlt etwas, das leer bleibt. nicht gut leer, nicht zur freien verfügung beim zusehen. sondern einfach ein nichts.

aber natürlich ist es eine wonne, in tildas gesicht zu sehen, ganz nah, ganz dicht, wie so oft. je älter sie wird, desto eigener, real weird. wie nicht von dieser welt.

IKEA-IVAR-HACK/1

also: das freiberufliche mammutprojekt neigt sich einem abschluss zu. das hoffe ich zumindest. ich liege bei 95% und habe heute die monatlich übliche zwischenrechnung gestellt. fett! die reste sind überschaulich, es geht also wirklich bald zurück in den arbeitsnormalzustand.

bittebittebitte, recht bald schon.

danke!

und wie das so ist, war ich natürlich bei der ersten gelegenheit gleich im baumarkt. holz holen für die nun zu gestaltende IVAR-wohnwand. auf dem bild oben ist der aktuelle zustand zu erkennen, zuzüglich der übriggebliebenen längeren seitenteile (1x im bild) und den frisch zugeschnittenen OSB-seitenflächen. die muss ich jetzt als erstes da einbauen.

heute also die löcher für die schrauben gebohrt, die später die seitenflächen halten sollen. besonders fest müssen die nicht sein, die tragen ja nichts. dann ein paar löcher von der vorherigen verkleidung mit holzpaste verspachtelt und alles ein bisschen geputzt und geglättet. vorbereitungen fürs schleifen, vielleicht morgen.

das holz ist wirklich alt, das regal habe ich das erste mal vor sicher fünfundzwanzig jahren in wuppertal aufgebaut. es ist knochentrocken, hat viel staub geschluckt in all der zeit und war noch nie oberflächenbehandelt. das wird sich demnächst ändern, das wird gut. das wachs steht schon bereit.

altes holz riecht anders als frisches, beim bohren schon. aber vor allem, wenn es nass wird. dann riecht es wie bei meiner oma, damals. oben, im kleinen zimmer, die alten möbel. die standen immer kalt im winter, auch im sommer wurde nicht gelüftet. der raum wurde kaum genutzt. holz lebt dennoch, immer. holz stirbt nicht, niemals.

an ein paar stellen habe ich feine krallenspuren des lisatiers gefunden. die habe ich natürlich nicht mit holzpaste verschmiert, die müssen bleiben. lisa ist vor ziemlich genau zwanzig jahren gestorben. ich werde mich bemühen, ihre spuren im holz nicht wegzuschleifen. das muss sein.

kleiner hinweis: auf meinem insta wird es demnächst verstärkt eine bebilderung der IVAR-fortschritte geben, so richtig influencermäßig, habe ich mir vorgenommen.

branding/36

buddha am schreibtisch

ich bin in verzug, das lässt sich kaum mehr leugnen. dafür, dass ich im august grob den november für die fertigstellung des vierten kapitels angedeutet hatte, hänge ich völlig in den seilen. absolut und total. dabei kam mir, und nicht nur mir, der november überaus großzügig bemessen vor. ich wollte nur sicher gehen, mir in vorfeld ausreichend platz lassen, ihn mir selber verschaffen. von wegen sicherheit, von wegen zeit. das ist ein bisschen lustig, jetzt.

unzufrieden bin ich nicht, ich kann mir zeit nehmen, wie ich will. zumindest im schreiben kann ich das. obwohl ich letztendlich nie weiß, was passiert, passieren wird. aber eine deadline gibt es nicht, und die eigenen vorstellungen, vorsätze und wünsche, die sind frei beweglich. die mögen sich anpassen und ändern, das haben sie gern.

mit der zeit, die vergeht, ändert den text. oder besser: die haltung, den ansatz. wobei die planung und der lange schon grob angesetzte inhalt sich erst einmal wenig ändert. wenn überhaupt, gibt es ideen, neue aspekte, ergänzungen. die form aber, die ausgestaltung geht mit der zeit, baut sich auf meine aktuelle beschaffenheit. so ist es immer, so schwimmt man im universum der phantasie. nein, der kreativität.

konkret habe ich mir gestern ein wichtiges element am ende des dritten kapitel noch einmal vorgenommen. das mit den namen, immer wieder eine qual. doch es muss sein. mit der namensgebung einer zentralen figuren bis etwa ein drittel in den text hinein zu warten, das allein ist schon eine zumutung. doch das lässt sich begründen. die art und weise aber, wie sich das bislang gestaltet hat. das ging einfach nicht, das konnte nicht bleiben. und ich wusste es, im grunde die ganze zeit.

das ist jetzt besser, und wieder haben sich wege und räume geöffnet dadurch. also besser geht es gar nicht.

sonst nicht viel: ein paar alte textfragmente in das fünfte kapitel geschoben, mal sehen, ob die da taugen. im vierten bleiben sie jedenfalls nicht. außerdem fängt sich der titel an zu bewegen, wer weiß. das bedeutet wenig, das passiert immerzu.

titel kommen zuletzt.

90%

überraschung. die freiberufliche mammutaufgabe ist gestern bereits in die schlusskurve gegangen, über neunzig prozent sind erreicht. das heißt: es ist dann doch so gut wie durch, beinah in der zeit. ein paar der anderen sprachbereiche liegen noch ein wenig zurück, damit kann ich mich ein wenig zurücklehnen und abwarten. ob und wie die durchaus vorhandene deadline in der nächsten woche sich umsetzen lässt. egal, das immerhin ist nicht meine sache. hallelujah!

im grunde waren schon der donnerstag und der freitag, beide tage vorab voll verplant für die anstehenden arbeiten, recht mau. so mau, dass ich zwischendurch gleich wieder mit bohren und sägen begonnen habe. das alte IVAR will noch umgebaut werden, dunkel gewachst vor allem. aber auch an einer seite hochgebaut mit den seitenstützen des nicht mehr vorhandenen flurIVARs, für mehr bücher. außerdem kommt unten endlich der geschlossene bereich für die schallplatten hin, den muss ich aufwändig bauen, den will ich bauen. die türen dafür stehen bereits zugeschnitten im schlafzimmer, so lange schon. das ist also noch so ein projekt, das mir schon seit jahren im hirn herumspukt. länger noch als die neuen bücherregale, glaube ich.

alles gut so, sehr gut. ich stelle fest, dass ich auch mit dem projekt wohnungsumbau langsam bis ans ende hinsehen kann. da ist noch dieses IVAR, dann das ganz kleine neben der tür, auch ein IVAR. aber das ist schon umgebaut, das muss nur ein bisschen geschliffen und oberflächenbehandelt werden. danach kommen andere ans werk, menschen, die wände verputzen und holzböden schick machen können. da will ich ja selbst mal nicht ran, das ist mir zu viel, zu schwer, da bin ich – langsam, aber sicher – zu alt.

aber weil ich schon bis ans ende sehen kann, hab ich heute, ohne groß nachzudenken, in der kammer maß genommen. die kammer, in der sich motorradzeug versammelt, schuhe und jede menge werkzeug und material. unglaublich voll, durcheinander und schmutzig. die spanplatten, die ich vor über zwanzig jahren kostenschonend als regalböden zuschneiden habe lassen, biegen sich inzwischen mächtig durch. auch die trägerklötzchen haben sich hier und da schon gelöst, die brauchen dringend pflege. das system an sich gefällt mir, das ist prächtig gestaltet und bringt eine irre menge zeug in dem kleinen raum unter. aussortieren werde und will ich dennoch. in der gesamten bauzeit haben sich da so viel material und restzeug angesammelt.

überhaupt: restzeug!

die alten IVARböden aus dem flur habe ich leider alle weggeworfen. nur ein paar mehr als nötig stehen noch da, weil ich ja für die bücher hochbauen, und auch ein wenig aussortieren muss. allerdings habe ich beim messen festgestellt, dass sich das, was ich da weggeworfen habe, bestens als ersatz für die dringend ausszusortierende spanplatte geeignet gewesen wäre.

mist!

ich auch. mimose.

so richtig habe ich nicht zurückgefunden in die reihenfolge der wochentage. heute ist samstag, das weiß ich. aber wie war die woche? in der mitte greußlich, mit wenig schlaf in der nacht zum mittwoch, stattdessen einem beständigem pochen im kopf. bis in den tag, in die arbeit, dass ich kaum eine richtung habe finden können. aber davon und danach?

aber heute war tango, das war gut. endlich mal wieder etwas, das ich begreifen kann, einigermaßen umsetzen. enrosque, ich kann offensichtlich enrosque lernen. das ist lange her.

bei tag schaue ich schaue aus dem fenster. was nicht besonder aufwändig ist, ich sitze ja am fenster, vor dem fenster sozusagen. immer, wenn ich bei der arbeit sitze, welcher arbeit auch immer. am schreibtisch.

das gerüst am haus gegenüber ist lange verschwunden, seit august bereits. die dachdeckung hat offensichtlich eine umgestaltung mit sich gebracht, die den ansässigen vögeln zugute kommt. wie irre tummeln sie sich an einer bestimmten stelle der dachrinne. erst dachte ich, es seien tauben. ich weiß nicht, warum. vielleicht, weil ich mir so einem schlag vorstelle. ein beständiges herumflattern und ein kleines loch, ein kommen und gehen, ohne ende.

am mittwoch, mitten im bekloppten kopf, wurde mir klar, dass tauben eine unsinnige annahme waren. die flugkünste, die eleganten schwingen, das liegen in der luft. das sind keine tauben. das sind die elstern, natürlich. die sind es, die haben da oben eine residenz bezogen, welcher art auch immer. und haben ihre tägliche freude daran.

ich auch.

neben der arbeit habe ich gestern, spät in der nacht erst, begonnen, die balkonpflanzen zu evakuieren. und überhaupt, alle meine pflanzen zu sortieren, zu minimieren sogar. ein klein wenig radikal. andererseits plane ich an dem notwendigen pflanzenlicht für den winter, diesmal. das mir der restbestand erhalten bleibt.

die mimose vor allem. die bleibt, das ist das erste mal. ein versuch, aber die dinger sollen ja durchaus zäh und mehrjähig sein.

anker voraus

gestern bis gegen elf geschlafen, übrigens. nachdem ich die gesamte urlaubswoche nahezu arbeitstauglich, allerdings ganz von selbst aufgewacht bin. heute war es dann auch halb zehn, und dann habe ich auch noch von schreibkursen geträumt. ich weiß, was das heißt. einerseits, dass nach einer woche pause jetzt das mit der erholung anfangen könnte. oder würde, wenn nicht für morgen wieder der wecker den betrieb aufnähme. urlaub is over! andererseits, dass ich viel erledigt habe, was mich sehr zufriedenstellt. aber von schreiben in dieser zeit bleibt keine spur. vermutlich.

aber ach, das weiß man nie. oft schlummert und wächst der text unter der oberfläche, hinter dem alltäglichen, verborgen noch in der zeit und wirft seine anker voraus.

die neuen regale haben auch platz auf dem schreibtisch geschaffen, weil sie eben nicht nur für die beherbergung von büchern konzipiert sind, sondern auch andere büroablageflächen integriert sind. ich hoffe, dass das luft zum arbeiten schafft. für alle arbeit, nicht nur das schreiben. es ist ja schon schlimm genug, dass ich im grunde fast alles an einem platz tue. ich mag klarheit und raum, ich liebe die leere.

leere, die es in mir gerade nicht gibt. die art von leere, die mich in die lage versetzt, etwas entstehen zu lassen, von dem ich selbst noch nichts weiß. bis es geschieht. dann lese ich mich selbst, noch beim schreiben.

aber diese woche hat nicht gereicht, auch und vor allem weil die übersetzterarbeit drückt und drängt. so war das nicht geplant, überhaupt gar nicht.

was soll ich noch sagen, ich muss warten. ich muss tun, was zu tun ist. es hilft nicht, ich muss mich erschöpfen, bis aufs letzte. und kann vom schöpfen nur träumen, einstweilen. ist es das, was mich zum minderleister macht, zum versager? unverkennbar. und es ist exakt dasselbe, das mich zum schreiben befähigt: erschöpfing, klarheit und leere.

wie dumm. ich doch bin. aber ich weiß.

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