
vielleicht mache ich ein bisschen bödsinn, aber gerade passt es genau so. zeitlich. ich schreibe die letzten drei bis fünf seiten, also das siebte kapitel vor dem sechsten. das mache ich sonst nie. und das passiert natürlich nur, weil es so kurz konzipiert ist und außerdem zeitlich wiederum ganz neu ansetzt. im grunde hat es gar keine zeit, es hüpft nur durch ein paar der erzählten leben und nennt dabei viele jahreszahlen. aber eine zeit gibt es darin dennoch nicht.
vielleicht ist es auch gut und richtig, dass ich jetzt schon diesen rahmen setze. damit ist ein ende gesetzt, das kein ende ist. da muss ich mir um das ende des sechsten kapitels nicht mehr so viel gedanken machen. ich muss nur schauen, dass ich keine mauer errichte. das ende soll eine linie sein, die nichts bricht. der man folgen kann, vielleicht.
wie das schreiben geht, trotz allem, der müdigkeit und der welt. wie geht das und warum? dass ich die sprache tupfe, als wäre in mir die imagination eine leinwand. als wäre da ein bild oder ein film vielleicht, ein geschehen, das mit den buchstaben auf dem bildschirm nur grob umrissen werden kann.
wie sehr ich angewiesen bin auf das lesen. das ist die eigentliche kunst.