
jetzt, wo das ende des textes in sichtweite kommt, fange ich mit unsinn an. ich bringe alles durcheinander, mein ab/artig statisches geschreibe von vorne bis hinten. schon im letzten monat hatte ich ja, statt kapitel sechs zu beginnen, ein bisschen in kapitel sieben herumgekritzelt. so etwas mache ich selten, schon gar nicht in längeren texten. ich verbessere und verschiebe, aber erst später. das ist richtig, das ist nötig. und so ist es normal, für mich.
in wien war ich konzentrierter, da habe ich den ersten teil des sechsten kapitels ziemlich sauber durchgebracht. zurück in berlin geht natürlich alles wieder deutlich langsamer und fragmentierter voran. vielleicht ist das gut, ich muss halt den richtigen flow zwischen arbeit und arbeit und arbeit finden. dazwischen das schlafen nicht vergessen, das ist ein bisschen ein problem. neuerdings schlafe ich die eine oder andere nacht einfach mal gar nicht. oder so gut wie. ich liege nur so herum, und mein hirn lebt im text.
aber auf die art geht es dieser tage tatsächlich voran mit dem schreiben, ein stück weit konnte ich in den zweiten teil eindringen. soweit, dass ich durchaus zufrieden bin. dabei genieße ich die teile, die sich der poesie öffnen, und ich schaffe es auch, die rein informationstragenden abschnitte zu beleben. das ist gut, das ist wunderbar.
dazwischen rutsche ich allerdings immer wieder ins siebte und wirklich allerletzte kapitel. eine art epilog. der ist inzwischen um einiges gewachsen, ganz nebenbei. über sechs seiten sind es aktuell. und ich verstehe den sinn darin. für einiges, das ich im sechsten kapitel erst noch zu schreiben habe, musste erst ein abschluss gesetzt sein.
was ich manchmal nicht verstehe ist, wie es dazu kommt, dass ich die dinge tue, wie es nötig ist. ohne davon zu wissen. wie geht das?