am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

irgendwie verschlafe und verpasse ich alles zur zeit. schon gestern war der jährliche fackelzug zum weltaidstag. und ich war nicht nur nicht da, ich hab mich heute überhaupt erstmal bequemt, es vielleicht wenigstens rauszukriegen. ist irgendwie überdeutlich, daß ich nicht mehr für die zeitung schreibe, dementsprechend nicht mehr zwingen informiert sein muß. das hätte ich mir letztes jahr nicht leisten dürfen.

aber zum trost:

  1. gestern war auch der hiesige poetry-slam, da will ich schon seit über eine jahr mal hin. findet ca. zwei minuten von mir entfernt statt, wenn nicht nur eine. und da war ich auch nicht.

  2. die rote schleife trage ich ganzjährig. und nicht nur als schmuckstück oder erkennungszeichen. nein!

nicht viel geschafft an diesem wochenende. die thyla kolumne ist fertig, wird wohl morgen oder übermorgen online sein. immerhin. mehr jedoch nicht.

irgendwie verlange ich aber auch nicht mehr. nicht jetzt im november, zumindest. wie könnte ich!? im grunde bin ich ganz froh, mir zeit lassen zu können, zur zeit, wenn mir danach ist. das ist luxus, ich weiß, das ist ein unendlicher luxus. und ich bin froh darum.   auch wenn ich die zeit noch nicht wirklich genießen kann.

ich sortiere. aus. unverkennbar. konnte mich zum beispiel heute endlich entschließen, die seit monaten faulig stinkende pflanze auf der küche zu entfernen. obwohl sie noch nicht tot ist. und wer hatte sie mir nochmal geschenkt?

auch sonst. fortschritte, möglicherweise. aber noch nicht genug, um schon darüber zu reden. da fehlt noch. ich weiß genau. nur ein bißchen, eventuell, keine ahnung wieviel… aber hoffnung, vielleicht, ganz vorsichtig.

vielleicht. vielleicht. vielleicht.

kann das sein? frage ich.

sag doch mal wer was!

jörg friedrich, der brand. wer hat noch nicht davon gehört? ich muß es jetzt lesen. wegen MEMORY. (auch, wenn das jetzt hier keiner verstehen mag …) ich weiß nicht, ob mir der stil gefällt. ich verstehe nicht viel von dem um das buch herum entbrannten diskurs. (entbrannt???) aber so sagt man wohl. ich brauche die information. und das ist schwer genug.

schreiben ist heute nicht. stattdessen tue ich andere beschauliche dinge. wie bügeln, anträge ausfüllen, aufräumen, blumen gießen, umsortieren. dabei kann man wunderbar gedanken ordnen. nein, fließen lassen, sie vielleicht nicht einmal wahrnehmen. ein guter tag also. das wird schon.

könnte aber auch einfach pms sein. ;-)

statt immer wieder nur michael moore vielleicht ab und an auch mal ein bißchen noam chomsky. das würde mir gefallen. (mikes page hätte ich fast unter ’shops‘ gebookmarked. tatsache. aber witzig ist er ja schon …)

es ist nicht immer leicht, zu wissen, was gerade ansteht, sich dann auf genau das zu konzentrieren und alles andere getrost zu vergessen. im vertrauen darauf, daß nichts verloren geht auf diese art und weise. im flow. aber der ist ja auch wichtig. lebenswichtig.

nebenbei höre ich ein bißchen silly. eigentlich wollte ich ja nur diesen einen song. den, mit den straßen von berlin. und nun entdecke ich eine ganze menge hervorragender deutscher lieder. was ist das? rock? oder pop? auf jeden fall ist es nicht leicht, nicht mit dieser sperrigen sprache. deutsch ist schwer singbar, das weiß jeder. dazu die allzu scharfe kitschgrenze, das wird erfahrungsgemäß schnell unerträglich. da geht längst nicht alles. silly kämpft offen zwischen kitsch und kraft. und gewinnt. phantastisch. tragfähig und vor allem emotional, ich glaub es kaum. auf deutsch. beinah wahr zu nennen, das ganze. dazu diese stimme! die irgendwie alles trägt. tamara danz.

ja, ich gebe zu, daß ich vieles schon mal irgendwo gehört hatte. aber mehr auch nicht. ich bin eben ganz im westen hier.

es ist nicht so, daß mich die bilder aus istanbul kalt lassen. im gegenteil. aber was ließe sich sagen? wenn alles schnattert und wenige schauen. (oder ist auch das schon tendentiös? – vermutlich ja!)

mein leben dümpelt eben weiter, mal besser mal schlechter. und die eigenen kleinen sorgen und problemchen werden eben nicht geringer durch die bomben, die anderswo detonieren. zumindest im empfinden. aber ich bin da, ich bin wach. ich bemühe mich nach kräften. zu sehen und zu achten. immer. genau deshalb bleibt dieses, nach wie vor: (peace)

wilder wechsel, stimmungsmäßig, den ganzen tag. ein frustiger anfang, traurig und schwer, in den novembernebel zu blicken. es ist eben so, ich bin eher eine abendsarbeiterin. oder sogar nachts. wenn ich einmal in gang gekommen bin, kreativ gesehen, dann kann ich mich sogar selbst fast nicht mehr bremsen. obwohl ich immer wieder muß. heute zum beispiel, weil ich morgen ins büro muß. und am abend dann den kurs leiten. aber das ist ja leicht, das geht mit links. ist eben auch kreativ.

am meisten ärger mich, daß der drucker kein rot mehr ausspuckt. obwohl noch rot drin ist, da bin ich sicher. also ist wohl die düse hin, und das finde ich ziemlich scheiße. vor allem, weil mir absolut nichts einfällt, um das gebrechen zu beheben. und (bewerbungs)fotos von mir, ohnehin schon so ein thema, dann aber noch mit zartem grüngelben teint ausgedruckt. das ist wirklich übel.

der aktuelle text ist so gut wie fertig. ich bin überrascht, wie schnell es gehen kann. höchstens 14 tage hab ich gebraucht, mit einem völlig ‚verplemperten‘ wochenende mitten drin. meine hauptarbeitszeit. dazu hab ich zwei versionen erstellen müssen. eine unter 1000 worten für einen laufenden wettbewerb. die endgültige version hat jetzt über 2500. aber so ganz korrekt sitzt es noch nicht. besonders am ende. das kommt davon, wenn man zwei plots für eine geschichte fabrizieren muß. das aktuelle ende ist ein bißchen weich, irgendwie zerfleddert. aber mal sehen. ganz so spät ist es ja noch nicht.

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