viel zu müde, aber dennoch die frage. warum beschäftige ich mich mit der reparatur der maschine so viel mehr als mit der heilung der körperlichen blessuren? weil es von allein geht? weil es nicht so schlimm ist? oder die kunst des vergessens? ist es das? vergessen lernen. weiterfahren. leben?
engl
neuer blinker, gebraucht natürlich, 2€ und in 2 minuten abgebracht. naja, in 5 oder vielleicht 7, ich gebs zu. ein gebrauchtes tachogehäuse gibt es natürlich nicht. dabei ist das auch an verschiedenen stellen gebrochen, nicht nur die scheibe zersplittert.
also 3 stunden papierschablone basteln, pappschalblone perfektionieren, plexi schneiden, plexi schleifen, plexi anpassen. das heißt immer wieder runter und wieder hoch rennen, anzeichnen, nachbessern und vorsichtig sein. plexi ist empfindlich. bald ist die ganze wohnung voll werkzeug, staub und plexispäne, aber es wird, nach und nach. ich reiße die provisorische verklebung ab. immerhin sehe ich so auf anhieb, daß ich mal dringend zum tanken fahren könnte. dann breche ich die reste der scheibe raus. das macht keinen spaß, es knirscht in alle richtungen. weil ich die scherben nicht auf der straße liegen lassen will – wegen der blöden hunde vor allem, die immer an mein motorrad pissen, warum eigentlich? – schneide ich mich gleich mehrfach. glassplitter sind widerlich. silikon ist auch scheiße, letztendlich. beim 1. klebeversuch rutscht alles weg, und alles ist verschmiert. ich rette, was zu retten ist. naja. der 2. versuch gelingt. leidlich. es ist häßlich. silikon ist halt scheiße, plexi verkratzt. sowieso.
überhaupt, ich weiß nicht, ob das dicht ist. vielleicht läßt sich ja mit isolierband noch irgendetwas retten. hatte aber keines da. morgen, morgen. aber eigentlich will ich ein neues (gebrauchtes?) gehäuse, irgendwann, und nicht erst in ein paar jahren.
bleibt die beule im tank. die gefällt mir auch nicht. und der knick in der scheinwerferhalterung. dafür bräuchte ich aber eine ziemlich riesige zange, mit mächtiger hebelwirkung. und wer weiß, ob das blech dann nicht freundlicherweise gleich ganz nachgibt…
bin ich vielleicht gerade dabei, etwas ungeschehen machen zu wollen?
ach! nervkram! es ist wie im schreiben. da wird es auch nie so, wie ich es will. aber da merkt es wenigstens niemand. ;-)
mammutprogramm heute abend. 2 x 1000 worte zum thema gewalt, shortstorywettbewerb in berlin. nein, nicht neu schreiben, das wäre dann doch ein wenig zuviel des guten. aber zusammenstellen, messen und zählen, die ganze zeit. kürzen vor allem. von ca. 1350, das will gekonnt sein. 999 sind es geworden. der andere, per zufall, ich schwöre, exakte 1000. das hab ich dann als zeichen genommen und nicht weiter reingesehen. nur noch ausgedruckt. zack!
morgen frei. d. h. neuer reifen fürs bike und irgendwie den tacho abdichten, solange das wetter noch entsprechend ist. haushalt wäre auch mal nicht schlecht. das erzähl ich lieber nicht, wie es hier aussieht. katzenklo. waschmaschine. staubsauger. außerdem hab ich einen friseur entdeckt, der tatsächlich für 8€ wäscht & schneidet. auch frauen. aber ob ich das auch noch schaffe.
dies und das, den ganzen tag. hier ein bißchen, und da ein bißchen. vor allem webseitenpflege und workshopvorbereitungen. ein wenig am motorrad rumgebogen. den spiegel gerichtet. irgendetwas scheint mir aber immer noch schief. der lenker vermutlich. das fühlt sich noch nicht recht gut an, beim fahren vor allem. sicher bin ich allerdings nicht, woran das genau liegt. ich trau mir nicht, derzeit, alles kann auch täuschung sein. am dienstag gibt es einen neuen reifen, mal sehen, ob das was ausmacht. oder was die leute da dazu sagen. (aber eigentlich will ich U wieder, der hat sich schließlich jahrelang um mich und meine maschine gekümmert. besser geht einfach nicht! 09.01.03)
alles in allem also nichts besonderes. heute.
ach so. der frühjahrs-workshop steht. hier.
(text, handschriftlich: Das Fahren…
… ist das Zusammentreffen des Zwillings
… die Vereinigung von rechts und links
… oben und unten
… männlich und weiblich
… die eine ganze Welt)
in einem uralten buch gefunden – Pirsig, Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten – eine alte, vergilbte handschrift von mir,über das motorrad fahren versteht sich.
damals fast noch lesbar, nicht wahr!?
bin gespannt, was da noch alles zum vorschein kommt, beim lesen. obwohl es fast zerbricht, so alt ist das ding. eines immerhin hab ich durch die wiederentdeckung schon herausgefunden. und wiedererinnert. 1983 war ich zum ersten mal in berlin. das steht innen, im buchdeckel. damals habe ich meine bücher noch markiert, so wichtig habe ich sie genommen.
irgendwie bin ich im reparaturstreß. am motorrad muß noch ein bißchen was rumgebogen werden, vor allem die tachoeinheit muß irgendwie wieder geschlossen werden. mit plexiglas, oder so, silikon vielleicht. aber das geht ja alles nicht, im regen, im dunkeln und überhaupt. ich hab grad kein plexiglas. außerdem ist soviel anderes zu tun, der workshop, der zusatzjob, schreiben, schreiben, schreiben. aber es hilft alles nix, irgendwas wollte und mußte repariert werden. den reißverschluß in die hose zu nähen kam da gerade recht. per hand, bestimmt zwei stunden lang. das hab ich seit über zwanzig jahren nicht mehr gemacht. aber es ging noch, ist sogar ganz gut geworden. jetzt hätte ich lust auf was handfesteres. hammer und nägel. vielleicht die viertelstäbe im flur, die da schon seit zwei wochen locker rumliegen … gut nacht!
auf ein neues – werbung für lebende dichter:
(Tier und Tor – Werbung)
Ausstellung und Lesung, Sonntag, 12.Oktober 2003, 19.30h in der Katholischen Hochschulgemeinde, Auer Schulstraße 13, 42103 Wuppertal, danach Mo-Fr 9h-18h bis 14.11.
ich werde da sein!
das kommt davon, wenn man an erzählwettbewerben teilnimmt. auf einmal kriegt man glückwunschmails, in denen man gleichzeitig auch noch zu einem termin beordert wird. :-)))
aber ich mach das ja gern!
dabei wollte ich doch in dem fall gar nichts mit meiner geschichte, sondern nur meine stimme da vorführen, mich sozusagen als sprecherin empfehlen. wär ja schon lustig, wenn ich auch noch nach münchen müßte. aber das seh ich nicht wirklich. zumindest nicht, wenn die ganze veranstaltung eher slam-mäßig aufgezogen sein sollte.
wie dem auch sei: wenn das ganze ding gelaufen ist, dann versuch ich mal, die originalaufnahme, quasi den siegertitel ;-) hier abrufbar zu machen. versprochen. (vorher darf ich nicht, sorry!)
klingt doch alles ganz gut. nur das knie juckt wie verrückt. aber das soll ja ein gutes zeichen sein.
nicht viel los hier, müde bin ich. inwendig, immer noch. die gesamte motorradvorderpartie ist heute wieder gerade gerichtet worden. die gabel, der lenker usw. kein großer akt. jetzt fährt sie also wieder geradeaus. die tachoeinheit muß ich mir selber suchen, neu lohnt sich nicht bei der alten kiste. oder erstmal mit plexiglas und silikon flicken. und der blinker – naja, der blinkt ja. immerhin.
das fahren macht spaß und angst zugleich. immer. aber im moment dann doch mehr angst. ich spüre jede bewegung. wenn das vorderrad über schienen fährt und das hinterrad nicht. das merkt man. immer. sogar wenn es nur die fahrbahnmarkierung ist. das ist normal. aber im moment macht es mir angst. wenn ich mich auch nicht konkret an den sturz zu erinnern glaube, mein körper erinnert sich auf jeden fall. so wie er sich an den ersten vor 21 jahren erinnert hat. immer noch, immerzu. prima, jetzt hab ich also ein doppeltes trauma, für die links- und die rechtskurve. und vor regen natürlich, aber das war ja schon immer so. erst einmal fahre ich elegant, wie auf einem trecker, und das nicht nur wegen dem knie. na, da bin ich ja mal gespannt… ob sich das noch in diesem jahr wieder gibt?
anderes thema: sieht so aus, als hätte ich einen neuen nebenjob. vielleicht sogar ausbaufähig. auf jeden fall aber transportabel. das ist doch auch was.