am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

ein tag, angefüllt mit viel aktivität und ebenso vielen gedanken, kaum daß ich es zusammenfassen könnte, wortlos, einfach so in mir. es ist unendlich viel zu tun, mit einem mal, aber keine ‚action‘, sondern schlicht und einfach arbeit. die dinge eben, die schon seit langem warten, heimlich, beinah vergessen. aber nur beinah, zum glück. keine erledigungen also, sondern wohl eher entscheidungen. daß es ausgerechnet jetzt ist, in dieser höllenhitze, in diesem wetterwahn. aber was solls, das ist nicht zu ändern. wenn die dinge im fluß sind, dann muß man dem wohl folgen. wann denn auch sonst?

back to the roots, wieder zuhause! und natürlich gleich wieder arbeiten, und noch vorher, kurz nach der ankunft gestern, gleich wieder kopfschmerzen. wenn das nicht bezeichnend ist …

 die fahrt gestern, nahezu in einem rutsch, nur einmal kurz tanken, dann weiter. sechs stunden insgesamt und dabei fast noch gemütlich gefahren, das ist nahezu perfekt. das wetter dagegen, naja, es hätte ein wenig kühler sein können. die gefütterte lederhose und die ‚gepanzerte‘ jacke können einen da ganz schön fertig machen.

 eines zumindest steht fest: die ’neue‘ maschine hat sich durch und durch bewährt. ich begreife kaum noch, wie ich jemals genügsam mit 17ps unterwegs sein konnte. allein diese mühselige lkw-überholerei immerzu, unglaublich. jetzt ist ein kleiner zwischenspurt jederzeit drin. reisegeschwindigkeit von 120 fühlt sich an wie zum nebenhertraben. 140 nach einer kleinen weile schon durch und durch angenehm. auch 150 geht. ich meine sogar 160 gesehen zu haben, kurzfristig. ganz bis zum anschlag hab ich dabei immer noch nicht gedreht. immerhin beruhigend, bislang war ich felsenfest überzeugt, daß ich einfach jedes fahrzeug gnadenlos ausfahren müssen würde. gut zu wissen!

gedanklich schon fast auf dem rückweg, morgen, denke ich darüber nach, wie es wäre hierzubleiben. hier zu sein. einsam wäre es und beängstigend. aber man muß ja zurück, immer, wenn auch nur, um die dinge zu regeln, die sachen zu erledigen, das was ansteht eben zu machen, ohne zu fragen. und dann sehen wir weiter …

heute dann viagra-spam! na toll!

neuerdings krieg ich dauernd mails von wegen ‚penis enlargement‘, und irgendwie kommt mir das hier ganz besonders absurd vor, ich weiß auch nicht. wo ich draußen auf der straße fast jeden tag von einer anderen lesbe gemustert werde, von oben bis unten sozusagen. bin wohl neu hier. tja. und ganz bald dann auch schon wieder weg. so kanns gehen.

nächte auf dem balkon und reden ins dunkel. das hat was.

berlin ist großzügig und grün, wer hätte das gedacht. ich bin zufrieden, durch und durch, nur surfen via modem hab ich irgendwie verlernt. warten konnte ich noch nie.

hab heute eine langelange bootstour über landwehrkanal und spree gemacht, mitten durchs regierungsviertel unter anderem, und bin dementsprechend mit einem stattlichen großstadtsonnenbrand ausgestattet. eulenartig! kann mich sehen lassen! ;-)

in berlin erreicht mich als erstes die nachricht, daß ein wirklich nur kurz, in allerhöchstens einer stunde von mir hingeschmissener text schon im mai veröffentlicht wurde. angeblich hat man mich angemailt, ich hab aber nix gekriegt. immerhin versuchen die es jetzt nochmal. es gibt sogar nachträglich belegexemplare und geld! ich sag jetzt aber nicht wieviel, das ist lächerlich.

bemerkenswert ist, daß es ein dramatisches kurzwerk ist, also genau das genre, das vermutlich demnächst ansteht. ob das ein zeichen ist? vielleicht sogar ein gutes?

die fahrt war im übrigen die reinste wonne. schmerzhaft ist es immer, irgendwie, so viele stunden so angespannt und starr im wind zu sitzen. aber die neue maschine, so alt wie sie ist, ist prima. eine freude, mit soviel kraft hantieren zu können. das gibt eine erfreuliche leichtigkeit in die anstrengung. nur in berlin hab ich mich dann erstmal gnadenlos verfranzt, daß ich beinah schon hinten wieder rausgefahren wäre. hat mich fast eine stunde gekostet, aber die stadtautoahnen sind katastrophal unübersichtlich. und ich war nicht wirklich gut vorbereitet.

berlin fühlt sich heute ganz gut an. nur meine füße nicht, ich bin viel zuviel gelatscht, obwohl ich nur kurz um die ecke und dann zum landwehrkanal wollte. dann fand ich eine straße, die genauso heißt wie die, in der ich in wtal gerade wohne. die mußte ich mir natürlich ansehen, keine frage. und dann war alles vorbei, das ist eine ziemlich große runde geworden.

aber ansonsten kommt berlin wirklich gut. es ist nicht zu heiß, ich mag die weite überall (trotz der latscherei ;-), das ist so ganz anders als zuhause, wo alles in enge erstickt. seit ein paar jahren zumindest, zuerst fand ich wtal ja richtig klasse. ist es auch, auf seine art, aber nach bald 16 jahren zieht sich die schlinge dann doch mehr und mehr zu. ob aber berlin die lösung bedeutet weiß ich wirklich nicht. und ich werde es wohl in einer woche auch nicht herausfinden können.

vermutlich ist es wie immer: die fragen und lösungen liegen innen, der rest kommt später, und die dinge, die finden sich sowieso von allein, irgendwie, wenn die zeit reif ist. (nein, ich lüge nicht, ich hab das schon erlebt, immer und immer wieder. ich schwöre! :-)

okay, ich bin dann mal weg. WENN es in den nächsten paar tagen weitergeht, dann der einfachheit halber hier: (engl on the road)

BERLIN (via myblogg)

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