klar, daß ich auf dem weg in die sonnenallee an ihr vorbeikommen würde. klar auch, daß ich kaum würde widerstehen können, den schaden noch einmal zu begutachten. daß mir aber bei dem vesuch, wenigstens den scheinwerfer wieder einigermaßen geradezurichten selbiger quasi entgegenfallen würde, darauf war ich nicht wirklich gefaßt. das scheinwerfergehäuse ist also auch gebrochen, na prima. wobei das so richig etwas neues auch wieder nicht ist. bei der alten maschine war das vorderlämpchen ebenfalls über jahre mit isolierband sowohl isoliert als auch fixiert. meine sämtlichen motorräder waren selten eine schönheit, das muß ich zugeben.
kauf dir ne neue, meint ein neuköllner fahrradfahrer im vorbeifahren in genau dem moment. er fährt an der stelle wie gestern der idiot, nur in die andere richtung. sowas brauche ich im moment nicht wirklich, wenn ich ehrlich bin. eigentlich sogar eher nie.
alle tage
schnell mal wochenende
ein wenig geprügelt komme ich mir schon vor, nach der völlig unangebrachten unfallaktion, gestern. das beulige bein zeigt immer noch keinerlei farbabweichungen, ist aber partiell überaus druckempfindlich. der gesamte restkörper tut auch weh, bis in die finger, wenn ich ehrlich bin, vom rücken ganz zu schweigen. irgendwie komisch, nachdem ich zuerst überhaupt so ganz und gar nichts gespürt habe.
ich glaub, ich mach einfach mal zwei tage pause, wochenende sozusagen.
(jetzt aber los, schnell noch in die sonnenallee und dann, wenn ich schon mal auf dem weg bin… ;-)
unfall, die dritte
fein, dann hat es also wieder einmal gescheppert. keine hundert meter weit bin ich heute gekommen, noch in der eigenen straße hat es mich hingesemmelt. und dieser berlintypische fahrradfahrer, der mir mal eben hurtig aus einer parklücke in die quere gerast ist, schaut sich wegradelnd auch noch um, als ich brüllend und pöbelnd vor wut und schreck im dreck liege. den linken fuß irgendwie unter dem gepäckträger eingeklemmt, sodaß ich den idioten nicht mal aufhalten kann.
fazit: zahnarzttermin verpaßt, weil die kiste danach nicht mehr anspringen wollte, scheinwerfer eingeknickt, blinker zerdeppert, beule im tank, jetzt auch auf der linken seite, natürlich die gabel verdreht, die armaturengehäuse zerbrochen und was weiß ich noch alles. shit!
allerdings keinerlei großflächigen blaugrünschwarze flecken irgendwo am körper, diesmal, auch kein dickes knie oder sonstige häßlichkeiten. das ist doch auch was wert. und wieder einmal, zum dritten mal also in fast 25 jahren, kein hindernis im weg, kein anderes auto, kein bordstein, nichts, was die sache hätte übel ausgehen lassen können.
immerhin.
rumpel
kaum habe ich massiv auf den wohnungsleerstand unter mir hingewiesen, da geht das gerumpel und gedengel dort wieder los. was ja vielleicht bedeutet, daß da bald jemand einzieht. aber vielleicht auch nicht, wer weiß. (außerdem war ich erst gegen fünf im bett.)
angebot
es ist winter und die beiden wohnungen unter mir stehen leer. im letzten jahr war es nur die direkt unter mir, das erdgeschoss wurde zu der zeit noch bewohnt. irgendwie finde ich das nicht wirklich gut, von unten kein bißchen grundwärme abzubekommen, und das gleich in doppelter hinsicht. also: hier sind zwei prima wohnungen frei, zumindest unter mir die. ganz frisch renoviert, ich habe den sommer über zuhören dürfen. möchte da nicht vielleicht wer ganz schnell noch diesen winter zuschlagen? nein?
gevatter
alte freunde zu besuch. wir sitzen zusammen beim inder und reden nach dem essen über krankheiten. wie alte leute, denke ich. ich erfahre, daß sich eine nichtanwesende freundin, die ich seit jahren nicht gesehen habe, gerade intensiv mit ihrem darmkrebs befassen muß. die anderen in der runde ziehen nach, legen neben diversen zahngeschichten und allgemeinen verschleißerscheinungen auch unterleibstotaloperationen, diverse unfälle und ms auf den tisch. ich kann nicht recht mithalten, zwei- oder dreimal migräne im monat ist zwar unangenehm, aber durchaus nicht weiter gefährlich. die knie knirschen ein wenig, der rücken schmerzt, eigentlich immer, und die augen werden auch nicht mehr besser, von brille zu brille. im gegenteil. aber damit kann ich hundert werden. ich war auch noch nie in einem krankenhaus, nachdem ich kurz nach meiner geburt aus einem solchen entlassen wurde. ich bin irgendwie ziemlich gesund, sage ich und klopfe auf holz. sei froh, sagt die einzige der runde, die jünger ist als ich.
ein wenig schwebt der tod in der runde, und wir lachen mit ihm. aber ich weiß nicht recht. es ist doch nicht so, daß er näher käme mit den jahren. er ist doch immer gleich weit, gleich nah, und haucht uns ins genick. dazu sage ich besser nichts, das wäre unangebracht. ausgerechnet ich, die ich der rotgeränderten fratze der vernichtung stets ins gesicht gesehen habe. (pathos!) dem leben den rücken zugewandt. könnte mich auch einfach mal umdrehen, oder? ändert sich ja doch nichts.
ich seh es kommen, denke ich, als ich dann später nach hause fahre, das ende wird schrecklich sein. möglicherweise werde ich so wie meine oma. die eines abends mit 86 ihre tochter zu sich in die wohnung rief, sich ins bett legte, die hände faltete und alsdann starb. aus keinem besonderen grund. einfach nur so. weil es eben gut war.
schnee?
den link auf das bild hätte ich gestern besser weggelassen, heute fuhr ich wie zur strafe doch tatsächlich durch ’schneetreiben‘. naja, schneetreiben…? aber das hauptstadtblog hats auch gleich bemerkt, das schnee-drama. ;-)