am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

second rainy day

laminat verlegen bedeutet in erster linie das vehemente und dennoch gezielte einprügeln auf ein buchenklötzchen, um die fugen nahezu perfekt zu schließen. (achtung, auf die finger aufpassen.) darüber hinaus heißt es auf dem boden zu knien dabei, oder aber auf selbigen herumzurutschen auf der suche nach dem gerade benötigten werkzeug, hammer, prügelklotz, zollstock, bleistift. am ende allerdings sieht der raum tatsächlich aus wie ein wohnraum. und schnell geht es, man produziert auch kaum verschnitt. ich beginne sogar, mich grundsätzlich mit laminat, das ich, zugegebenerweise, bislang ein wenig verachtet habe, anzufreunden.
besser und wichtiger aber ist die erfahrung, mit einer zusammenzuarbeiten, mit der es einfach funktioniert. [ja doch, die beiden frauen haben die (schwerst)arbeit gemacht, während der mann nebenan die fußleisten streicht.] die abfolge, die übersicht und die wechsel der jeweiligen arbeitsschritte. kaum fehler sind dabei passiert, wenig falsche entscheidungen, keine, die nicht revidierbar gewesen wäre. so macht es spaß.
außerdem kann ich jetzt sagen: laminat? klar, kann ich. hab ich schon gemacht, ist ganz einfach.
(und jetzt ab ins bett. morgen ist der zweite raum dran, und die zeit drängt.)

rainy day

das motorrad will heute morgen nicht, die batterie schwächelt. kein wunder, die kiste wird nicht regelmäßig gefahren, dazu hat es die ganze nacht geregnet. also muß ich nach fhain trampeln, das paßt mir gar nicht. ich werde patschnaß.
dann acht stunden oder mehr noch durchgefetzt. klingt nicht sonderlich, aber nacheinander decken streichen, farben anrühren, diverse eingeschobene strategische diskussionen sich wiederholender natur, aufräumarbeiten noch und nöcher und nicht zu vergessen die demontage von silikonverklebten viertelstäben in zwei nicht allzu kleinen zimmern. will heißen, daß die mühselig heruntergerissenen bruchstücke mal vielleicht 30cm, meistens aber nur 2 – 3cm lang waren. darüber hinaus vollverklebt und uralt. marodes holz und ddr-mauerwerk atmen ist nicht besonders schön. staubig und reizend eben, röchelattacken inbegriffen.
daneben zählt natürlich die selbsterfahrung. streichen ist nicht mein liebstes, schon gar nicht mit mittelprächtiger farbe. mit guter farbe hingegen… das lasse ich mir gefallen. lieber jedoch reiße ich die dinge auseinander, bewältige das kräftemäßig grenzwertige durch technik, hebelwirkung und die immerhin vorhandene kraft in den händen.
natürlich regnet es wieder auf dem weg zurück nach neukölln. als ich nach hause komme will das motorrad dann doch wieder. ich lasse die maschine ein paar minuten laufen, statt die batterie auszubauen und nachzuladen. ich hoffe, das reicht ihr fürs erste.
morgen will ich aber endlich mal boden verlegen. das neue ist letztendlich doch immer am interessantesten. außerdem verspricht das ein gewisses erfolgserlebnis, im sinne von erster wohnraumerfahrung des bisherigen schlachtfeldes. oder so ähnlich.
(gerade von draußen: kotzgeräusche. auch nicht schön. hoffentlich nicht an mein motorrad. morgen die baumbereiche meiden.)

lärm

und gleich dann wieder los, renovieren. sollen die unter mir doch leitungen verlegen, fenster einbauen (stehen im hausflur, hab ich längst gesehen), wände einreißen und was sonst noch alles. soviel sie wollen, mir doch egal. hauptsache, sie lassen meine wohnung stehen. ich bin derweil anderswo und lärme da meinerseits hemmungslos herum.

geladen

was soll ich sagen? unter mit brüllt der bohrer und wände vibrieren, die elektriker sind da, wie eine kurze recherche ergeben hat. aber heute und morgen und übermorgen bietet sich gelegenheit zur rache. denn freundlicherweise bin ich zu renovierungsarbeiten geladen, darunter das verlegen von laminat, offensichtlich in der ganzen wohnung. also sägen und klopfen und trampeln, auf fremden köpfen herum. das nenne ich gerechtigkeit. da kommt wahre freude auf. :-)

die welle (imperfect)

nachtrag, live8: extrem auffallend ist – leider! – wie schlecht die sängerinnen dieser neuen deutschen bands live sind. samt und sonders, bislang. da versteh ich beinah die grenzenlose begeisterung für xavier naidoo, der mich dennoch größtenteils völlig kalt läßt. aber die stimme…? ach, ich will jetzt die humpes, annette & inga, wenigstens.
nachtrag zum nachtrag: oder annie lennox natürlich, allein am klavier, aber in london. natürlich! was braucht es mehr? einpacken, allesamt, einfach einpacken.
letzter nachtrag: für brian wilson wiederum hätte es sich fast doch gelohnt rüberzufahren. (der tv-sound ist grauenhaft.)
allerletzter nachtrag: sollten sich mal ein beispiel an madonna louise veronica ciccone nehmen unsere deutschen mädels. hat auch eine im grunde nicht weiter erwähnenswerte stimme, die frau, aber holt raus, was rauszuholen ist.
hinterletzter nachtrag: ich bin doch immer wieder überrascht, wie peter gabriel inzwischen aussieht.

no koppings

früh raus und die sachen machen, die zu machen sind. (außer blogs lesen. ;-) keinen kopf heute, kein unnötiger schmerz. keine zeit im blick, der tag geht dahin, einfach immer weiter. die liste durch, nächste woche ist nicht viel zeit. zwischendrin ein bißchen spielen, denken, rätseln. live8 läuft, eher nebenbei. damals, ja damals, das war anders. da war ich jung. (ob wohl tracy chapman, die sensation seinerzeit, wieder dabei ist? nein – sie sitzt wohl im studio, wie man sieht. – ERROR! ERROR! ERROR! siehe kommentare!)
und ich? vielleicht gleich noch auf dem balkon die allerneueste idee umsetzen, wer weiß? und kein text bislang, na und? ein bißchen sägen und basteln. hauptsache die welt dreht sich, auch ohne. mich und den text.

langsam

die dinge kommen nach und nach wieder in fluß. nicht der anstehende text, das (noch) nicht. aber anderes, alltagserledigungen, die den weg freimachen. (aber: gerade MEMORY herausgekramt und darin herumgeblättert. das ist nicht gut, das führt zu nix. alles unsinn denke ich, einfach nur schlecht. und peinlich dazu. aber loswerden kann ich es auch nicht. jetzt liegt es halt wieder da.)

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