am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

24 over

weihnachten ist im übrigen recht angenehm hier. kein einziger weihnachtsbaum in sicht, kein kirchengeläute, gar nichts. der eckladen ist offen, wie immer, bis gegen zehn. möglicherweise auch morgen und übermorgen, die betreiber sind offensichtlich von der muslimischen fraktion. bis eben war noch eine party hier irgendwo in der nähe. nette mucke, jazzig. jetzt ist alles ruhig. so ruhig, wie es hier nur sein kann. lediglich der leuchtende nikolaus im fenster gegenüber brüllt noch knallrot vor sich hin. aber der ist da schon seit wochen, an den hab ich gewöhnt.
wenn ich jetzt den fernseher anmache, kommt dann da noch irgendwo eine stille nacht raus?

abschiedszeit

mögen die anderen feste feiern oder beten, meinetwegen. mögen sie um die bäumchen tanzen oder um die packpapierberge. mir ist diese zeit abschiedsabenteuer, wie immer. tage, die ich zuhause verbringen werde, schreiben und glotzen, mehr nicht. das ist doch mal was. das war nicht immer so, in den letzten jahren. da gab es schlimmeres. und ganz nebenbei werde ich erkennen, zwangsläufig, was alles verloren gegangen ist. unwiederbringlich.
nein, das macht nichts. das hilft nur, das übt.
brich mir das herz, allah, daß platz wird für grenzenlose liebe. (wo hab ich das nur geklaut und mir wieder nicht die quelle gemerkt?)

zwischen den jahren

was soll denn zwischen die jahre passen, rein wissenschaftlich betrachtet? was ich so für einen blödsinn rede, im laufe eines abends. als wüßte ich es nicht besser. die rauhnächte stehen unmittelbar bevor. morgen schon geht er los, der tanz. und ich hab noch nicht einmal misteln im haus.

migräne

das ist ein zustand, nicht heiß und nicht kalt, sondern unerträglich warm. wie ein gebläse, von rechts auf das auge. was rede ich? ins auge, das langsam aber sicher vertrocknet. verbrennt. aber langsam eben, nicht brüllend, nicht spektakulär.
migräne ist nicht tödlich. es ist der tod. denn das leben ist ausgeschaltet, alles tun und jede absicht. ebenso die menschen, die ich nicht einmal sehen kann, mit verbrennenden augen. auch nicht hören oder sonstwie orten.
bleibt also nur das warten. darauf, daß die welt wiederkehrt.

frage

wenn es keine opfer gibt, niemanden zumindest, der/die sich so bezeichnen lassen möchte, gibt es dann auch keine täter mehr?

hinterkopfschmerz

dumpf und pochend. nicht, daß es mich am arbeiten hindern würde. die verkrümmt verkümmerte standardhaltung vor dem bildschirm geht so gut wie immer. aber dann bloß nicht rühren, bewegen, gar etwas anderes versuchen. gymnastik oder so. das rächt sich, fürchterlich.

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