am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

morgen?

morgen! früh um 6 oder so muß ich die katze sedieren. momentan lebt sie gerade auf, kriecht interessiert durch die plastikmüllbeutel und in ansonsten verbotene schranknischen. das ist vielleicht gar nicht schlecht, dann pennt sie morgen durch und kann gleich weitermachen mit der neugier. außerdem frißt sie genüßlich, im stundentakt. :-)
heute! muß ich noch einen guten rest der küche verpacken, inklusive wasser und herd abnabeln. dann den pc natürlich, das fällt schwer. aber so ist es. ich bin abhängig, ich muß es zugeben. auch wenn ich sagen könnte, es ist ja mein arbeitsgerät.
im großen und ganzen habe ich ruhe, irgendwie, ich weiß auch nicht. es wird schon, sagt es. es wird schon.

chaos

gestern war anstrengend. das chaos zu ertragen, der zustand der wohnung, immer schon auch mein zustand, irgendwie. wenn es also, wie jetzt, an allen ecken brüllt und brennt. das ist nicht gut zu ertragen. ich bin nicht mehr zuhause. nirgends.
gut, das ist ein vorübergehendes element, keine frage. das wird sich ziemlich schnell lichten. heute also läuft es wieder, wie von selbst. auch die katze taucht ab und zu auf. sie hat einen regen freß-, sauf- und scheißrhythmus entwickelt. ansonsten hockt sie fast ausschließlich unter einem schrank und schläft. oder sie wacht achtsam über die dinge, die ich tue. dann stapft sie wieder tapfer durch die kisten-, beutel- und bretterlandschaft und wundert sich vermutlich.
der bürodienst morgen ist gecancelt, ist eh nix zu tun. hier dafür umso mehr. vielleicht deshalb die wiedergekehrte ruhe. der samstag wird schon noch lustig genug.
weitere absagen in sachen MEMORY. ein formbrief aus münchen: meine unterlagen liegen bis oktober zur abholung bereit. na, super! ein anderer, persönlicher, der auf form und askese (?) eingeht, aber natürlich die unverkaufbarkeit moniert. jetzt könnte ich mir also sagen, daß ich es schon immer wußte, daß ich zu gut bin. oder aber in diese art hybris verfallen, die da meint, auf ewig verkannt zu sein, verschwendet an diese welt. das wärs dann wohl.
doch das ist nicht das wesen von literatur, das ist nur das geschäft. das wichtigste ist längst geschehen. die arbeit. sieben jahre leben, für ein bißchen mehr als 100 seiten. oder waren es acht jahre, neun? ich weiß es nicht, es interessiert mich nicht. aber das läßt sich nicht auslöschen, wie papier.
die frage bleibt, wie es mit dem lesen ist. kann lesen je so intensiv sein wie schreiben? oder anders: macht es überhaupt sinn gedruckt zu werden?
(noch ein tag wuppertal. morgen noch.)

erste scherben produziert.
(noch zwei tage.)

3?

die liste wird immer länger. ich brauche wohl doch noch ein paar kartons. ich sollte ganz sicher schnell noch eine festplattensicherung durchführen. ich müßte eigentlich meine wohnung so organisieren, daß das lisatier bis zum einladen ein zimmer für sich hat.
(noch drei tage.)
ich schaue aus dem fenster, in die wohnungen der anderen. das geht hier ganz gut, weil das haus gegenüber große fenster bis auf den boden hat. wenn also die fensterflügel im sommer weit offen stehen, die vorhänge beiseite geschoben sind. ich kenne sie nicht, die menschen, habe kaum je mit ihnen gesprochen. wer weiß, vielleicht erkenne ich sie nicht einmal, wenn ich ihnen auf der straße begegne. ich kenne sie nur in ihren wohnungen, ich rieche ihren rauch und höre ihre telefone, ihre stimmen. aber ich kenne sie nicht.
und nur das hier bleibt. vielleicht. es zählt, zumindest.

hall

jetzt hallt es, wenn ich in die tastatur hacke. dabei hacke ich gar nicht. nie. es ist nur alles so leer hier. von den bücherregalen hängen nur noch die schienen. die schreibtischschubladen sind leer. nur die küche, gleich neben mir, ist noch gänzlich unangetastet. ich weiß nicht warum, das hätte ich nicht erwartet. aber der pc natürlich, der bleibt, bis zum schluß. und wie es aussieht kriege ich das ganze system auch schnell wieder ans laufen.
die neue telefongesellschaft produziert zwar auch irgendwie chaos, aber immerhin jetzt schon. da keimt doch hoffnung auf. die telekom hätte bislang noch nicht einmal den antrag bearbeitet, wie ich die kenne. geschweige denn den entscheidenen fehler gemacht, der alles um ca. drei monate verzögern wird. nach drei tagen hin- und herdiskutiererei mit arcor hab ich aber tatsächlich eben einen verbindlichen termin für nächste woche genannt gekriegt. und es klang sogar so, als hätten sie endlich auch verstanden, was eigentlich passiert ist. kommunikationsschwierigkeiten, was sonst. wie das so ist mit den kommunikationsmedien. man redet bei höchstens fünf telefonaten mit wenigstens acht verschiedenen leuten. bis man selber nicht mehr weiß, was man eigentlich sagt, schon gesagt hat oder zum neunten mal wiederholt.
kommunikation ist eben nichts anderes als ein mißverständnis. oder aber literatur.

paßt schon

das gefällt mir, wenn die termine einfach stimmen. gut, auf M hab ich eine halbe stunde gewartet, bis sich dann herausstellte, daß sie schlicht und einfach an der falschen stelle stand. trotzdem ist inzwischen (hoffentlich) alles geregelt. und dann hat es nur so gerappelt. der lkw war in 5 minuten klar, der mülltransport auch. nur daß ich da jetzt noch persönlich hin muß, um den mist zu bezahlen. der arzttermin – oh wunder – 7 minuten zu früh, man glaubt es kaum. nicht eine sekunde wartezeit. so hatte ich sogar noch zeit für eine stunde kaffee und zeitung im milia. ein letztes mal vielleicht, immer wieder diese kleinen abschiedsvorstellungen dieser tage. danach kleinere geldtransaktionen und schnell noch das beruhigungsmittel für die katze, für 1€, besorgen. fragt sich nur, wie ich die tablette am samstag in sie reinkriege.
jetzt erledige ich papier- und pc-kram, versuche auf dem neuesten stand zu bleiben. diese entscheidungen. welche papiere sind wo wichtig? welche müssen in wtal bleiben, welche brauche ich in berlin? dasselbe mit dem werkzeugen. am ende schleppe ich vermutlich akkuschrauber, stichsäge und was-weiß-ich-noch-alles in den letzten zug am 30. nach hause. = berlin.
ach so. und packen nicht vergessen.
das lisatier schmatzt sich übrigens gerade genüßlich durch ein hähnchenbein. das wäre vielleicht eine idee für die tablette…

zuviel

alles ein bißchen viel dieser tage. als das gewitter anrollte, sturmlos hier in dieser gegend, nur wolken, regen und blitzlicht. in dem moment setzte die müdigkeit ein, oder der schmerz, hinten im kopf. nicht unerträglich, vor allem mit simpelsten mitteln zu bekämpfen. 2 x paracetamol ist genug. aber auch das ist migräne. müde in einer dumpfen welt zu hocken, nicht zu wissen, aber zu suchen, natürlich. ohne zu ahnen.
keine weiteren wohnungsdemontagen heute. das wäre zuviel. des guten? dieser zusammenbruch allerorten. diese leere im hirn. das hat auch was. natürlich hat es was. aber was?

immer, wenn ich unterwegs bin, fällt mir wahnsinnig viel ein. es formuliert sich, wie von selbst. ganze räume tun sich auf.

wieder zuhause ist dann davon nicht mehr viel. auch mit der story komme ich nicht weiter.

ich muß mich besser konzentrieren!

morgen.

stundenlang hocke ich nun schon vor dem ‚neuen‘ faxgerät und versuche, es irgendwie möglichst richtig zu programmieren. das ding will aber einfach nicht, hängt sich immer wieder auf. macht faxen, sozusagen, bringt telefon und anrufbeantworter völlig durcheinander. na ja, eher umgekehrt, wenn ich ehrlich bin, aber derzeit weiß ich nicht einmal, ob es in dem zustand überhaupt seine eigentliche arbeit macht. nämlich faxen. kann mir mal wer …

ach was, das hat zeit bis montag im büro.

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