gleich gehts wieder an die kartons, die küche ist bezugsfertig. naja, fast. das wurde aber auch zeit.
langweilige notate dieser tage, ich weiß. aber mehr ist eben nicht.
alle tage
deko
ich bin es leid. ich schleppe, bohre und schraube, den ganzen tag, und lebe immer noch aus kisten und kartons. kaum freu ich mich, bin beinahe stolz, daß beinah alle regale inzwischen stehen und hängen, wo sie hinsollen – da fällt mir auf, daß im bad immer noch kein licht, in der küche auch nicht und eben die über 70 kartons… ich mag nicht mehr. der rechte daumen mag auch nicht mehr, greifen, zupacken, jeden abend ist das deutlich zu spüren. gibt es soetwas wie eine sehnenscheidenentzündung im daumen?
eines zumindest verstehe ich jetzt. warum die kolleginnen mich mit 17, mitten in der lehre zur dekorateurin, mehr oder weniger ausgelacht haben, wenn ich behauptet habe, immer in diesem beruf bleiben zu wollen. mit 40 noch im fenster? die schlepperei, der dreck, immerzu mit werkzeug, farbe und kraft? das war die standardantwort.
natürlich mache ich inzwischen längst etwas ganz anderes, in vielerlei hinsicht, bin allerhöchstens noch profiheimwerkerin. (all das werkzeug, das zu schleppen war beim umzug. zwingen z. b., du liebe zeit. aber sowas braucht man eben.) nur für das arbeitsamt bin ich vermutlich eine 41jährige dekorateurin ohne berufserfahrung.
küchenzeug
nicht nur das lisatier, auch ich reduziere mich offensichtlich. zumindest hab ich gerade die waage gefunden – nochmals fast drei kilo, behauptet sie. ich glaube ihr nicht so recht, doch wer weiß? da die küche noch nicht funktioniert, esse ich wenig, aber lauter zeug, das mir sonst kaum ins haus kommt. kein gemüse, kein brot, keine heißgeliebten salate, tagtäglich. nur viel süßkram zwischendrin, für die nerven. also wer weiß?
die spüle ist aber heute schon erfolgreich aktiviert, morgen such ich mir ne waschmaschine, dann ist die küche sicher bald fertig. dann geht es wieder aufwärts.
immer noch ist kein karton ausgepackt. schränke und regale aufbauen wär auch mal nicht schlecht. ich freu mich schon auf die ganzen überraschungsfunde.
und ich will endlich wieder musik!!! (hab ich auch heute festgestellt.)
zwischen den städten
die vorerst letzte pendelaktion zwischen wtal und bigB ist beendet, die alte wohnung endgültig aufgelöst und der letzte tag im büro verbracht. seltsam, wie man an den dingen hängt, an den strukturen, beinah mehr als an den menschen. oder bin ich das nur? sehe ich allein hin, wie an meinem büroplatz eine andere sitzt, wie sich die dinge bereits verschoben haben: der bildschirmschoner, der papierkorb, die stuhlhöhe. die menschen bleiben, man kann mit ihnen reden, telefonieren, emails schreiben. alles andere verliert sich schneller, leichter. nichts bleibt, und man sieht es verschwinden.
ein reißen und krachen, inwendig. das alles sind dinge, die sicherheit implizieren. vermeintliche sicherheit. dieselben wege, dieselben dinge, dasselbe programm, immer und immer wieder. hätte ich nicht gedacht, von mir. aber so ist es wohl. leichte spießertendenz. ;-)
es war also zeit, höchste zeit. auch wenn ich jetzt hier allein sitze, das lisatier immer noch kränkelt, wenn auch deutlich neugieriger umhertapst inzwischen. (es gibt katzenschonkost: 1 teil gekochten reis, 1 teil hüttenkäse und 1 teil lieblingsfleisch. reis ist gut gegen den durchfall, hüttenkäse wegen der proteine und den fleischanteil, damit das biest es auch frißt. wobei sie sich bemüht, den reis umständlich auszusortieren, was ihr aber nur mäßig gelingt.) fast alles ist noch in kisten verpackt, kein regal, kein schrank steht bislang an seinem platz. kein wasser in der küche, kein licht im bad. und ich bin ziemlich groggy von der arbeit in der alten wohnung. so gönne ich mir und dem tier eine pause. morgen ist auch noch ein tag.