am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

sprachesoterik

wie sag ichs dem kunden? daß, wenn er in einem etwas windigen marktsegment als solider anbieter rüberkommen will, sich besser nicht als „solide“ bezeichnen sollte. zumindest nicht in der headline.

sprache ist ein unscharfes instrument, sie muß in jeden fall interpretiert werden. daran führt kein weg vorbei. interpretaion ist kommunikation, im wesentlichen zumindest. leerstellen im text werden grundsätzlich freier interpretiert als vorsorglich mit einem wenig konkreten wort umgrenzte bereiche. das ist gut, sehr gut sogar. das ist der kern von lyrik. und werbung.

eigentlich logisch, oder?

fremdarbeiten. anzeigenbasteln. irgendwie verstehe ich auf einmal die kunden von damals, als ich noch auf der anderen seite saß. diese lächerlichen, selbstgebastelten schnipselchen in eigenartigen formaten, die kein mensch für den druck benutzen konnte. aber die kunden, damals, hatten ja auf einmal alle einen pc, inklusive eines hochprofessionellen grafikprogramms. die waren kaum zu überzeugen.

und jetzt ich.

naja. ich mache mich schonmal auf das eine oder andere donnerwetter gefaßt.

ich sollte definitiv viel öfter mal werbetexten, das macht mächtig spaß. hat fast was lyrisches, so seltsam das auch klingen mag. man arbeitet viel mit leerstellen und struktur. und solange wordpress (ganz unten rechts) allen ernstes behauptet, sogar code sei poetry, dann kann ich das doch erst recht.

arbeit. viel arbeit. nein, nicht viel, nur lange. zeit. es dauert und dauert, weil ich kaum konzentration aufbringe. das muß sich ändern. morgen.
oder vielleicht besser den wecker eine stunde vorstellen?

endlich ein paar basics erledigt. briefe ans finanzamt sind nicht gerade meine stärke, da zittere und schwitze ich mich durch, jedesmal. da hilft auch alle erfahrung nicht. gute erfahrung, muß ich sagen. kaum ein amt ist so unkompliziert und hilfsbereit. wenn auch nicht unbedingt angenehm. und das ist das problem dabei.

einen auftrag für april nicht gekriegt. vielleicht zu hoch gepokert, keine ahnung. dafür ein seite bis montag, eher ein miniauftrag. kein guter tausch. beides wäre besser gewesen.

den ganzen tag das gefühl gehabt, es sei samstag. obwohl ich es besser wußte. außerdem den monatswechsel bis gerade eben übersehen. ärgerlich. und dann noch über die miserable zahlungsmoral so mancher auftraggeber gegrübelt, den ganzen tag. über sechs wochen jetzt, der eine. und kaum eine möglichkeit, das zu ändern.

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