am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

zu dünn

neulich hab ich diese werbung im fernsehen gesehen. die,  wo ein mann sein superdünnes neues internetgerät bewundert. so von der seite, gegen das licht hält er das teil und staunt dabei. währenddessen macht die (dazugehörige?) frau dasselbe mit ihrer superdünnen neuen binde. klar.

wofür war diese werbung jetzt nochmal? das ist mir vor lauter ärger völlig untergegangen.

lieber halbschwul als halbschwarz?

diskriminierungen werden ja schrittweise abgebaut. erst darf der „nigger“ nicht mehr aufgeknüpft werden, dann kämpfen „neger“ selbstbewußt um ihre rechte und schließlich verlieren nur noch die häuser an wert, wenn „schwarze“ sich erdreisten, in die nachbarschaft ziehen.

ähnlich scheint es ja mit schwulen zu sein. obwohl es da ein bißchen durcheinander geht, schließlich kann man schwulsein nicht einfach so sehen. also gibt es immer noch ein bißchen prügel, hin und wieder, ein wenig schimpfe, in letzter zeit etwas mehr, und natürlich den ewigen kampf um emanzipation. außerdem kommt jetzt offensichtlich noch hinzu, daß in gegenwart von schwulen eine wertminderung stattfindet. ob das ein fortschritt ist?

ich denke ja, daß sich recht bald mal der erste profikicker outen sollte. immerhin wäre das eine solidaritätserklärung an all die „farbigen“ kollegen, die – wie man immer wieder hört – schon mal ein spiel begleitet von affengebrüll absolvieren dürfen.

nachtrag: und die grandiose mädchenmannschaft hat natürlich auch noch etwas dazu zu sagen.

regenbogenscheiß

ha! da geht diese dämliche csd-dauerfeierei in diesem jahr fast vollständig an mir vorbei und das fast ohne mein zutun. ich habs einfach vergessen, kaum rechtzeitig überhaupt mitgekriegt, dementsprechend weder die motzmesse noch das gestrige straßengehampel auch nur am rand mitverfolgt. oder gar mitgemacht. all das sinnbefreite lärmen, johlen und saufen in diesen tagen. überhaupt, diese scheißkultur bestehend aus sixpackbäuchen und stolz. aus abhängigkeiten und erwartungsdruck, gerade unter lesben. (nicht, daß mir die platte schwule körperkultigkeit irgendwie näher wäre.) alles nur oberflächliche, als gäbe es kein wirkliches leben, durchwachsen von vielen verschiedenen dingen. also heterogen, zum glück. mir ist dieses homobusiness unerträglich, lange schon. und diesmal hab ich es endlich mal vergessen, wie von selbst. hab einen schrank fertiggebaut, fußball gesehen und ein bißchen was von diesem eigenartigen schwedenevent. (man stelle sich vor, die prinzessin hätte sich nicht in ihren turnlehrer, sondern, sagen wir mal, ihre deutschlehrerin verliebt. wie das dann wohl ausgesehen hätte gestern.)

genial.

und dann auch noch das. judith butler lehnte gestern den zivilcouragepreis ab und zwar auf offener bühne. da muß ich dann doch breit grinsen, dem mißglückten taztitel – von wegen spaßbremse – zum trotz. gut so, das finde ich auch. auch wenn es natürlich mal wieder eine von diesen spaßbefreiten lesben sein mußte.

eigenartige äußerungen in einem wochenblatt (57)

man muß ihn ja nicht mögen, den csd. ich mag ihn in weiten teilen auch nicht so sehr. aber solche äußerungen wiederum braucht auch kein mensch:

„Eigentlich haben die Homosexuellen mit der rechtlichen Gleichstellung und der gesellschaftlichen Akzeptanz ihre Ziele erreicht. … Wenn Schwule und Lesben derart „privilegiert“ sind, wofür kämpfen sie dann noch? Seien wir ehrlich: Die Opferrolle, mit der sie nach wir vor kokettieren, passt nicht mehr.“

danke! und tschüß.

igitt, zwei frauen

„Ein Kuss ist zu sehen, ein Schlürfen zu hören. So laut, dass sich eine ältere Dame schimpfend abwendet. Zwei Frauen, igitt. Bis sie dann noch einmal hinschaut und feststellt, dass Chang ihr eigenes Spiegelbild küsst und sich dafür erst mit dem Mund durch eine Wasserschicht trinken muss.“

ach so, nur pubertäres spiegelbildküssen. na, dann ist ja gut. ist ja außerdem nur kunst, weiter nichts.

(ich habe das originalvideo übrigens gesehen, mehrfach sogar, als ich vor einem monat in dresden war. es ist irritierend zunächst, dann aber auch lustig, die dauerschleife, in der es gezeigt wird, tut ihr übriges. es dauert tatsächlich, bis man erkennt, daß es sich um ein spiegelbild im wasser handelt. das verdreht dann alles.)

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