am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

wirklich schöne sätze aus den täglichen nachrichten (22)

„…wie die meisten von uns, ob wir das nun zugeben oder nicht, habe ich die meiste Zeit meines Lebens umgeben von Alkoholismus verbracht. … Die meisten Alkoholiker, die ich gekannt habe, waren voller Fantasie, Energie und Idealen. Das ist ja das Drama…“

tilda swinton im tagesspiegel, heute, über schüchternheit, being a very slow burn und diverse süchte.

konjunktiv?

wenn ich demnächst in eine lesung von frau roche ginge, und sie, nach dem verlesen des ersten satzes, sogleich verkündete, wie „riesig“ der denn sein, so gestern in wenigstens zwei verschiedenen ausführungen auf verschiedenen fernsehkanälen zu sehen, ich wüßte wirklich nicht, was ich täte oder gar dächte. wo ich die frau doch eigentlich ganz okay finde und außerdem genau weiß, wie man sich zu wiederholen beginnt, wenn man immer wieder dasselbe tut. deutsch für anfänger, heißt es allerdings an anderer stelle. und auch hier war ja schon vorsichtig davon die rede. macht mich manchmal ein wenig ratlos, wie dieser handel mit büchern funktioniert. keine ahnung.

was können tun

„Der Punkt, um den es mir geht, ist der: dass es auf jeden ankommt, dass unsere Gesellschaft auf niemanden verzichten kann.“

so ist das manchmal. da denke ich in letzter zeit verstärkt darüber nach, den tagesspiegel ein wenig zu vernächlässigen. zugunsten der taz vielleicht. oder der zeit.
da kommt dann erst ein so ein ding und heute dann gleich noch eins, das ich auf keinen fall hätte verpassen wollen. selber schuld. (muß ich jetzt einfach mal so sagen. in aller vorsicht, versteht sich.)

mittelmaß

das, was man so am tag aktuelles zu lesen kriegt, ist ja üblicherweise amüsant bis haarsträubend. irgendetwas in dem bereich zumindest. man kann damit leben, meistens jedenfalls.
gut, die kommentare im hsb, zum beispiel unter dieser winzigen streikinfo, sind allzu oft schwer zu begreifen oder gleich absolut unterirdisch. das ist äußerst unschön, damit will ich eigentlich nicht leben. müssen. aber es gehört wohl zum bloggen.
besonders hart jedoch war es heute, kurz darauf in der s-bahn (die übrigens keine sardinenbüchse war, sondern nahezu normal besetzt) auch noch die zeitung aufzuschlagen und auf der zweiten seite über aktuelle wirtschaftliche und gesellschaftliche entwicklungen zu lesen. da steht dann auf einmal einfach alles so da, schwarz auf weiß. erschreckend.
und klar. so muß das sein.

out

mit wem macht’s ole?“ entwickelt sich womöglich zur sprachlichen entgleisung des tages. mich zumindest erinnert das sofort an die totalentgleisung des unsäglichen herrn schill im jahr 2003, als dieser sich ebenfalls genötigt sah, öffentlich darüber zu philosophieren, mit wem es ole denn so macht.
inzwischen ist das hinlänglich bekannt, und das ist gut so. vermutlich weniger gut, andererseits aber ausgesprochen bezeichnend, sind die wahlergebnisse der letzten zeit. nach und nach versetzt sich ein bundesland nach dem anderen ins bewegungslose. (außer niedersachsen, ich weiß.) ein recht zeitgeistiger trend, wie mir scheint. nichts geht mehr. was uns da wohl im nächsten jahr blüht, spätestens?

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