am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

eigenartige klassifizierungen in den täglichen nachrichten (50)

nachdem die gruppe der jugendlichen kampftrinker endgültig totgeschrieben ist, geht es nun tendentiell überalkoholisierten senioren journalistisch an den kragen. bei der taz sieht das dann so aus:

Exzessives Kampftrinken von Jugendlichen ist nicht neu – doch die Alten holen auf. In Berlin und Brandenburg werden immer mehr Menschen zwischen 50 und 60 Jahren wegen Alkoholmissbrauchs in Kliniken eingeliefert, während die Fälle bei Jüngeren stagnierten oder gar zurückgehen.

menschen zwischen 50 und 60 sind also senioren. anders gesagt: sie gelten offensichtlich als alt. das ist gut zu wissen. dann hab ichs ja nicht mehr lang bis zur berliner alten, die sich nach kräften besaufen kann, ohne dabei aus der rolle zu fallen.

kleinere katastrophenmeldungen in den täglichen nachrichten (49)

weil es so schön ist. hier noch einmal der tagesspiegel zum thema jobcenterflucht:

Eigene Angestellte haben die Arbeitsgemeinschaften nicht. Von den rund 60 000 Menschen, die in den Jobcentern arbeiten, kommen etwa 36 000 von der Bundesagentur. Knapp 20 000 sind bei den Kommunen unter Vertrag. Auch von Zeitarbeitsfirmen und der Telekom kommt Personal. Die Personalservicegesellschaft Vivento schickt Ex-Telekom-Beamte bei Bedarf in die Jobcenter.

überall ist hartz

nach den recht simplen einlassungen von seiten der fdp gibt es inzwischen diverse reaktionen zum thema: ein etwas müder kommentar der taz, ein auch nicht gerade packender blogbeitrag im tagesspiegel, lesenswert sind vor allem die leserkommentare.

außerdem wird heute auf eine allgemeine jobcenterflucht von seiten der dort tätigen mitarbeiter hingewiesen. es mag einfach keiner mehr mit diesem verein zu tun haben, nicht einmal die politik. was irgendwie auch zu verstehen ist, ganz generell betrachtet. wenn es um hartz geht, heißt es offensichtlich einfach nur noch: rette sich, wer kann!

erfolgreich abwracken

gerade ist es verlängert worden, das allgemeine abwracken. ach nein, natürlich nur das sinnlose verschrotten von durchaus funktionsfähigen kraftfahrzeugen. aber was solls, ist doch egal, ob so oder anders, dieses oder jenes. ob autos oder leben. alles neu, macht der mai. ich finde das gut, das paßt doch, dieses wort: abwracken!

klingt fast wie abkacken.

also los, wracken wir ab. in die presse mit dem ganzen schrott, und nicht nur die autos. so geht das nicht, das reicht doch niemals. es braucht mehr, das ist größer gedacht, muß also größer werden. viel größer. das ist im grunde ein globales projekt. so sehe ich das. verwandeln wir doch einfach die ganze welt in hübsch kompakte müllquader, stapelware, und lagern sie aus. dann wäre das zumindest schon mal erledigt. ein anfang, immerhin.

Ein neuer erfolgreicher Tag ist übrigens eine skulptur am wuppertaler kasinokreisel – der, nebenbei bemerkt, übrigens schon lange kein kreisel mehr ist, sondern nur noch so heißt – die von der sparda bank gestiftet dort aufgestellt wurde. normalerweise trägt der erfolgreiche kerl – ist es ein banker? tatsächlich? – natürlich einen schlips, wie es sich gehört, der ihm bei seiner harten arbeit aber offensichtlich immer wieder mal abhanden kommt.

schöne neue ideen aus den täglichen nachrichten (34)

rattenscharf, die idee mit dem neuen berliner rattenpfand. sicher bin ich aber nicht, ob das tatsächlich erlaubt sein könnte, nicht nur wegen einer möglichen gefährdung durch krankheiten. nein, vor allem, weil ratten mit ziemlicher sicherheit wirbeltiere sind, die laut tierschutzgesetz nur unter bestimmten bedingungen geschlachtet werden dürfen. also, ich bleibe gespannt auf weitere hübsche ideen des sauberen herrn schmidt.

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