ich träume immer noch, schlecht. von sowas zum beispiel: 21
trübsinn
diese schuldfragenklärungsgeilheit ist übrigens auch nicht so mein ding. generell nicht, dafür gibt es gerichte. falls nötig, machmal ist das ja so. obwohl das meistens auch nicht hilft, letztendlich.
mit verantwortung sieht das allerdings ein wenig anders aus. verantwortung muß sein. und da kommt dann so etwas ein klein wenig blöd:
Wenn er für die Tragödie die Verantwortung übernähme, würde er für den Rest seines Lebens für 20 Todesopfer verantwortlich gemacht, teilte Sauerland in einem aktuellen Interview mit den Blättern der WAZ-Mediengruppe. (via newsblogger)
love & panic
die loveparade war nie mein ding. nur einmal habe ich sie am rande miterleben müssen, weil ich zufällig gerade in berlin war. fazit: zu voll, zu laut, zu viele menschen eben. nix für mich.
gestern ist die liebende masse in panik geraten, möglicherweise an einer kleinen stelle nur. eine kleine masse also, aber es hat tote gegeben. und ich habe darüber nachgedacht, mehr als mir lieb war, ich habe sogar davon geträumt.
im architekturstudium, vor langer zeit, habe ich ein wenig darüber gelernt, wie man menschenmassen leitet, wie man wege und räume schafft für die fließenden massen. schon die römer waren meister darin. das kolosseum, das immerhin 50.000 zuschauer faßt, konnte in nur 15 minuten gefüllt und in 5(!) minuten wieder geleert werden. dazu gab es 80(!) zugänge und ein ausgeklügeltes leitsystem, das meines wissens bis heute die grundlage für moderne stadien bildet.
menschenmassen, wenn sie sich in eine bestimmte richtung bewegen, verhalten sich ähnlich wie wasser. sie fließen dahin, wie auch der straßenverkehr zum beispiel, doch wenn ein hindernis auftaucht oder druck entsteht, sind die dadurch freigesetzten kräfte immens. das ist berechenbar, wie ich gerade im mathlog nachlesen konnte. teilchenphysik, wer hätte das gedacht. nix mit panik.
vielleicht hätte man aber bedenken sollen, daß auch wasserteilchen, wenn sie unter druck geraten, sich plötzlich eigenmächtig einen weg suchen und den deich an der schwächsten stelle zu durchbrechen suchen. oder anders: die kapazitätsberechnungen bezüglich von menschenmasse und tunnelenge scheinen sogar mir als mathematischer idiotin recht deutlich danebengelegen zu haben. wenn ich mir dann noch den wahnwitz eines einzigen eingangs, der gleichzeitig auch noch ausgang sein sollte, vorstelle. selbst der weg durch die stadt scheint eine art stierlauf gewesen zu sein, statt einer ausgeklügelte wegführung mit entlastungsbereichen daraus zu gestalten.
und es war noch nie eine gute idee, menschen sinnlos einzupferchen. selbst mit sinn ist das heikel. meine güte, da wurde wohl bei der planung viel gute hoffnung eingerechnet. das zumindest habe ich heute nacht geträumt.
nachtrag: ich sehe gerade, daß im fischblog schon konkret gerechnet wurde.
love & panic
die loveparade war nie mein ding. nur einmal habe ich sie am rande miterleben müssen, weil ich zufällig gerade in berlin war. fazit: zu voll, zu laut, zu viele menschen eben. nix für mich.
gestern ist die liebende masse in panik geraten, möglicherweise an einer kleinen stelle nur. eine kleine masse also, aber es hat tote gegeben. und ich habe darüber nachgedacht, mehr als mir lieb war, ich habe sogar davon geträumt.
im architekturstudium, vor langer zeit, habe ich ein wenig darüber gelernt, wie man menschenmassen leitet, wie man wege und räume schafft für die fließenden massen. schon die römer waren meister darin. das kolosseum, das immerhin 50.000 zuschauer faßt, konnte in nur 15 minuten gefüllt und in 5(!) minuten wieder geleert werden. dazu gab es 80(!) zugänge und ein ausgeklügeltes leitsystem, das meines wissens bis heute die grundlage für moderne stadien bildet.
menschenmassen, wenn sie sich in eine bestimmte richtung bewegen, verhalten sich ähnlich wie wasser. sie fließen dahin, wie auch der straßenverkehr zum beispiel, doch wenn ein hindernis auftaucht oder druck entsteht, sind die dadurch freigesetzten kräfte immens. das ist berechenbar, wie ich gerade im mathlog nachlesen konnte. teilchenphysik, wer hätte das gedacht. nix mit panik.
vielleicht hätte man aber bedenken sollen, daß auch wasserteilchen, wenn sie unter druck geraten, sich plötzlich eigenmächtig einen weg suchen und den deich an der schwächsten stelle zu durchbrechen suchen. oder anders: die kapazitätsberechnungen bezüglich von menschenmasse und tunnelenge scheinen sogar mir als mathematischer idiotin recht deutlich danebengelegen zu haben. wenn ich mir dann noch den wahnwitz eines einzigen eingangs, der gleichzeitig auch noch ausgang sein sollte, vorstelle. selbst der weg durch die stadt scheint eine art stierlauf gewesen zu sein, statt einer ausgeklügelte wegführung mit entlastungsbereichen daraus zu gestalten.
und es war noch nie eine gute idee, menschen sinnlos einzupferchen. selbst mit sinn ist das heikel. meine güte, da wurde wohl bei der planung viel gute hoffnung eingerechnet. das zumindest habe ich heute nacht geträumt.
nachtrag: ich sehe gerade, daß im fischblog schon konkret gerechnet wurde.
sommermüll in dem wochenblättern (86)
es gibt ja so phasen da möchte ich mal pause, mal sommer machen, einfach so. aber dann kann ich das lesen wieder nicht lassen und rege ich mich doch wieder über diesen müll auf, den frau köhler oder jetzt schröder so verzapft:
Minijobber und Harz-IV-Aufstocker sollten sich, bevor sie ihren Kinderwunsch wahr machen, gefälligst um einen anständig bezahlten Job kümmern, um ein paar Monate später in den Genuss des Elterngeldes kommen zu dürfen. So wird eine Maßnahme, die ursprünglich geschaffen wurde, um die Entscheidung für Kinder zu erleichtern, zu einer arbeitsmarktpolitischen Strafaktion. Das ist absurd.
Denn damit würden gerade diejenigen bestraft, die sich – zusätzlich zu Hartz IV – um Arbeit bemühen. Gerade diejenigen, die für sehr wenig Geld oft sehr harte Arbeit verrichten, die zusätzlich zu einem schlecht bezahlten Hauptjob einen noch schlechter bezahlten Nebenjob annehmen, diejenigen also, die sich aller Widrigkeiten zum Trotz nicht aufgegeben haben.
erst werden also löhne gedrückt, von wem auch immer, bis tief in die untergeschosse. dann wird der minijobmarkt erfunden, der sich großer beliebtheit erfreut, vor allem bei den dadurch weitgehend aus der verantwortung entlassenen arbeitgebern. und zum guten schluß, ja, da wird dann druck ausgeübt auf die menschen, die sich in diesem zwischenarbeitsmarkt verfangen. gute alte erziehungsmethoden: strafen und ausgrenzen. brandmarken vielleicht noch.
fordern statt fördern, so muß man das wohl nennen.
schluß mit dem geschwätz
ich fasse zusammen: die regierung selbst offenbart zur zeit große schwierigkeiten, sich selbst zuzustimmen.