am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

wenig geschafft heute, nur rumgelümmelt, auch mal nicht schlecht, ist teil der arbeit, … ganz bestimmt!!!

18.30h

heute regnet es natürlich, also nix mit, ich fahr mal eine kleine runde über land. dafür war aber dann ein gutes stück des pensums schon kurz nach mittag erledigt, das ist auch nicht schlecht. immer wieder seltsam, die erfahrung, daß ich glaube, den text radikal zu kürzen, am ende aber feststelle, daß er wesentlich länger geworden ist. das ist sogar bei lumpigen zwei seiten so. und sicher, es ist schon klar, daß ich andere passagen erheblich ausformuliert habe, ohne frage. aber das gefühl bleibt. ich sortiere aus, und es wird mehr. als würde der weg frei, und die folgenden schritte sind so leicht, daß es nicht darauf ankommt, sie wahrzunehmen. nur darauf, sie auch zu machen.

gestern nacht. manchmal ist es ein glück, wenn das genau richtige buch schon seit monaten nebenan im hinterzimmer auf dem kleinen tisch hockt und wartet. sogar die katze hatte schon drübergekotzt, nur damit ich es endlich mal wieder in die hand nehme. (nu weiß ich endlich, wozu schutzumschläge gut sind. ;-) also lese ich jetzt ‚Hüter der Weisheit – Bilder und Berichte von Indianern heute‘. von indianischen autoren und fotografen nordamerikas. hat was. zum beispiel:

      ‚… wußte ich, daß ich dem emotionalen Winter meiner Kinderzeit … entronnen war. Es gab niemanden, außer der unsichtbaren Welt, dem ich hätte reden können, nichts, was mich bewegt hätte als die Musik…‘ Joy Harjo

gerade eben. lisa hat zur belohnung ein bißchen thunfisch gekriegt. sie wär wohl am liebsten in die dose reingekrochen …

seltsam, das selbst geschriebene zu lesen, zu erfassen und zu überarbeiten. den sinn zu erkennen, vielleicht, die struktur zumindest. und daß es stimmt, immer. ich weiß nicht warum.

so sieht übrigens textarbeit aus. im anfangsstadium, rudimentär, versteht sich.

so kann es gehen, so ist es immer, im grunde. ich suche mich durch texte und glaube nicht zu finden, was benötigt ist. aber es hat keine bedeutung, alles das ist nicht wichtig. ich öffne die MEMORY-datei, suche die stelle, die zur bearbeitung ansteht, und dann fange ich eben an. ich weiß nicht, was daraus wird, absicht und tat liegen so eng beieinander, daß kein bewußtsein mehr dazwischen paßt. mitunter. nie in all den jahren arbeit an MEMORY hab ich entscheiden oder gar planen können, wohin sich der text bewegt. und dennoch hat er mich nicht überrascht oder überrumpelt, niemals. und immer bin ich am ende voll und satt und zufrieden. ganz genau da, wo ich meinte hinzuwollen, aber dennoch auch woanders. meistens bin ich weiter. und alles ist besser, klarer, als ich es mir zuvor ausgemalt habe.

will meinen, der anfang ist getan, wie nebenbei. derzeit in einem zustand, der nicht vorzeigbar wäre, nie im leben, aber die grundzüge stimmen. die zwei seiten (ausgehend von sieben zeilen)sind ausgedruck und liegen zur weiteren bearbeitung bereit.

noch so ein warmer frühfrühlingsstag. die sonne scheint, die fenster stehen offen, überall, die kinder toben in pullis mit ihren frischen weihnachtsgeschenken durch die straßen. fahrräder, roller und skateboards. bis es dunkel wurde hab ich die heizung nicht angehabt, obwohl die ganze nacht das fenster auf war. morgen sollte ich früher aufstehen und ein bißchen über land fahren. ja, das ist eine idee, wilder wind durchs hirn. wahnsinn!!!

ich blättere in den traumbüchern. das tue ich selten, eigentlich nie. ich suche, und ich finde nicht. das heißt, ich finde natürlich schon. es ist fast wie tagebuch lesen, obwohl ich 100%ig ganz genau weiß, daß ich immer nur träume notiere. ich finde zeiten wieder, menschen und namen, die ich schon nicht mehr zuordnen kann. aber auch wechselnde zustände, bei aller wiederholungstendenz, die träume nun mal haben. den einen traum, den ich meine, finde ich jedoch nicht, hab bislang nicht einmal eine ahnung, wo ich suchen soll. in welcher zeit, welchem jahr. und warum eigentlich?

ich bin leicht in panik. die zeit ist frei, und ich arbeite, ich schreibe nicht. ich esse und räume (und träume) und bügle mal wieder. (im weit geöffneten fenster gegenüber, zwei verschattete gestalten, dahinter das erleuchtete zimmer, sie sehen zu mir rüber, ich weiß. was mögen sie sich gewundert haben, die beiden älteren damen, daß ich bügle, am heiligen abend, gegen neun…) morgen gibts aber nix mehr zu bügeln, da ist dann schluß mit lustig. andererseits wäre da noch eine hose zu reparieren, meine haare zu schneiden, die küche zu wischen, ein paar sachen bei ebay einzustellen, … also gründe genug, zu flüchten, zu verzichten. und so weiter, immer weiter, immer wieder.

ich versuche zu träumen, zumindest, nach über einem jahr, wenn nicht noch länger, mich wieder einmal darauf zu konzentrieren, was in den nächten, meinen nächte vor sich geht. ein anfang, vielleicht, spielerei. fingerübungen für die alltäglich mögliche imagination. aber leicht ist das nicht derzeit.

MEMORY! denkmuster, erinnerungsstrukturen, wiederholungssequenzen. das alles ist vorbei, bald schon. nein! nicht bald! es ist vorbei! was jetzt ansteht ist ein neues, längst schon. kein spiel mehr.

ich lese die vier, fünf zerfetzten sätze, aus denen ich als nächstes etwas machen muß. schöpfen. mit beiden armen in die sprache tauchen, und sehen, was passiert. notizen von vor jahren, ich weiß nicht einmal mehr von wann. mit dem gesicht voran. augen auf und durch. sehen und sagen. ich muß den traum finden, auf den das ganze aufbaut, irgendwo in meinen handnotizen, den traumbüchern hoffentlich. und dann in mir. das paßt doch, irgendwie. das ist vergangenheit und auch wieder nicht. das ist gut so.

es ist wunderbar warm heute, wie ganz früher frühling. als ich wach wurde schien die sonne ins zimmer, und blauer himmel, ein kleines bißchen wenigstens. tatsache! den müll hab ich im t-shirt nach draußen gebracht. (aber nicht doch, der müll war natürlich im eimer. aber dabei hatte ich nur ein t-shirt an.  okay, eine hose auch und schuhe, socken usw. jetzt ist aber gut.)

so, un gezz koch ich mich ein! ;-)

nicht viel los hier, es ist den ganzen tag nicht hell geworden, und dazu regnet es natürlich erbarmungslos. hab ich zumindest den eindruck. irgendwie macht das aber nichts, ich sehe gar nicht richtig hin. ich sauge und wische und putze und bügle sogar. ich beziehe das bett, erledige tonnen von allerlängstens überfälligen mails, gieße nach wochen (ja, doch!!!) endlich mal wieder die pflanzen. (was die sich so alles gefallen lassen…) dann hab ich noch alle duftlampen sauber gemacht, sämtliche kerzenhalter auch, und jetzt feier ich das licht. ist aber auch zeit!

warum ich aber beim bügeln diese blöden weihnachtsschinken im fernsehen laufen lasse, das verstehe ich nicht so ganz. überhaupt suche ich irgendwie wohl nach einem weihnachtsprogramm für mich. hab schon an kino gedacht, aber da läuft nix. oder theater. am ende werde ich aber (hoffentlich!!!) beim schreiben landen. und gut essen und trinken vielleicht …

19h

dazu das kriegsgebimmel. ich hatte ja im herbst auf noch vor weihnachten getippt, aber das wäre jetzt wohl doch nicht mehr denkbar. also ende januar!? üble vorstellung!

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