am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

tomaten anbauen in der stadt (1)

bald ist es soweit, der balkon kann und will bepflanzt werden. neben kräutern und anderem grünzeug, das möglichst kleine starke blüten macht, stehen bei mir vor allem tomaten auf dem plan. oder besser: sie stehen an erster stelle, seit jahren. ich habe schon stadttomaten gepflanzt, da hatte ich noch gar keinen balkon. das geht auch.

tomaten pflanzt man natürlich um der früchte willen. die pflanzen selbst sind nicht besonders hübsch, darüber hinaus sind sie auch noch leicht giftig. besser man wäscht sich die hände, jedesmal nachdem man sie angefasst hat. die schleimhäute im gesicht, besonders an den augen reagieren sofort. das kann sehr unangenehm sein. die tomaten aber, die früchte also, die auch paradiesapfel genannt werden, entschädigen für alles. vergessen sind sämtliche in plastik verpackte gummitomaten aus holländischer zucht, selbst die eigentlich recht schmackhaften italienischen eiertomaten. nichts geht über die sonnensatte süße einer selbstgezüchteten stadttomate, die bis zur vollen reife am strauch hing und noch sonnenwarm verzehrt werden kann.

doch tomatenzucht sei schwierig, so heißt es immer wieder mal. nach jahrelanger erfahrung kann ich das eher nicht bestätigen, die pflanzen brauchen ein bißchen schutz vor regen und ebenso vor wind. das ist alles. und natürlich brauchen sie sonne, sie sollten also auf jeden fall draußen stehen. drinnen ist nie genug, außer man baut ihnen ein schickes gewächsthaus. das wäre natürlich perfekt. insekten sind auch hilfreich, wenn es ans bestäuben geht. aber soweit ich weiß, können tomaten das zur not auch selbst. also sich bestäuben. ein bißchen wind ist also ziemlich prima.

jetzt also zum pflanzensetzen. ich ziehe meine nicht selbst, ich kaufe sie im laden, wenn sie noch ganz klein sind. also vielleicht so ungefähr zehn bis fünfzehn zentimeter hoch mit zwei bis vier blättchen daran. mehr nicht. in etwa sehen sie so aus wie diese selbstgezüchteten im tomatenblog. auf keinen fall kaufe ich sogenannte balkontomaten, die ungegeizt buschig gewachsen sind, in sich verkrochen, schon mit blüten dran oder sogar mit vereinzelten tomaten. so dürfen tomatenpflanzen niemals aussehen. die pflanzen müssen sich lang strecken, sie müssen hoch wachsen, damit viel licht hineinpaßt. licht ist das wesen der süße. solche balkontomaten werden also nie etwas. das ist unmöglich.

wählen sollte man sorten mit kleinen früchten, dann gibt es auch viele davon. fleischtomaten lohnen sich meiner erfahrung nach nicht. es gibt nur wenige und die süße läßt zu wünschen übrig. am besten sind alte heimische sorten, die zeigen oft eine gute resistenz gegen krankheiten. kirsch- oder cocktailtomaten gehen aber auch ganz gut. vor allem gibt es davon oft unzählige, jeden abend, so zum nebenbeinaschen.

tomaten werden groß und hoch, bei mir auf dem balkon sicher achzig zentimeter bis einen meter hoch. und das wchstum geht schnell, beinah rasend. die pflanzen müssen also nach den kauf sofort und umgehend aus ihren winzigen pflanztöpfchen befreit und in ihr entgültiges domizil umgesetzt werden. das bedeutet viel erde und zunächst riesig wirkende töpfe oder kübel. bei mir kommen immer drei kleine pflänzchen in einen achzig zentimeter langen balkonkasten und noch einmal eines in einen sechzig zentimeter langen. letzteres wächst meistens wesentlich besser, wohl weil es großzügiger wohnt. es ist aber auch durch zwei mauern rechts und links besser geschützt.

das wars fürs erste. in ein paar wochen gehts schon los. und dann gehts hier auch weiter mit meiner kleinen stadttomatenkunde. ;)

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner