am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

1. mai 2009, nachmittags

gestern wurde auch in neukölln wieder mal ein 1.-mai-ritual performed. die sparkassenfiliale am platz der stadt hof wurde rundum fassadenverschönert. die nacht war eher lau, nur in friedrichshain gab es tatsächlich ein wenig ärger, wie man liest. auch die geliebte berichtete gestern von schlechter stimmung, die sich aber auf den boxhagener platz und ein stück der frankfurter alle beschränkte.

heute ist ein sonniger tag. die vögel flirten oder bauen an ihren nestern, na ja, jedenfalls piepen sie ununterbrochen. die menschen tragen t-shirts und dümpeln durch die straßen, es ist ein gemütlicher feiertag. ein kurzer rundritt in richtung kreuzberg ergibt ebenfalls ein entspanntes bild. die “revolutionäre 1.-mai-demo” ist winzig, beinah wäre sie gar nicht erst zustande gekommen. das myfest ist voll und laut, es riecht nach verbranntem fett, hier und da. mehr rauch ist nicht. für mich heute nicht besonders einladend, das gedränge. überhaupt ist das myfest nicht so mein ding, auch wenn es sicher viel zur befriedung geleistet hat. so liest man ja zumindest immer.

rund um demos und fest puckern die clubsounds, house und reggae. menschen spielen feder- und fußball, trinken bier aus flaschen. jawohl. daneben hocken grün- oder schwarzgepanzerte polizisten bei oder in ihren säuberlich aufgereihten fahrzeugen. sie warten, mehr oder weniger gelangweilt, vermutlich. immer wieder werden sie fotografiert, die einsatzwagen. oder die beamten? keine ahnung, vorsichtig auf jeden fall, meistens von weitem. mit zoom.

das ist alles.

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