am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

entnervt

nach wie vor ist unter mir der tagebau in gang. es knirscht und reiselt, der boden vibriert, vom lärm mal ganz abgesehen. es kann sich nur um entkernung handeln. oder aber entnervung?
darüber hinaus riecht es wieder nach kaltem rauch. kann denn rauch durch die decke? löcher sind noch keine drin. soweit ich weiß zumindest.
außerdem fällt mir gerade ein: muß ich angst um den pc haben? darf der so rumgeschubst werden, wenn er läuft? festplattentechnisch meine ich…

die endlichkeit des lichts (2)

„Als er es ihr gesagt hatte, verlangte sie Gründe, weil sie als Psychoanalytikerin nach Jahrzehnten des aufrechten Sitzens am Kopfende der Couch versessen auf Hierarchien war.“
Susanne Riedel, Die Endlichkeit des Lichts

ach ja, immer wieder die texte, die sich mit analytikern beschäftigen. (und mich in diesem fall heftigst schmunzeln lassen.) zufallsfunde, aber durchaus nicht zum ersten mal.

>!

der pilzromam (susanne riedel, die endlichkeit des lichts) ist zur hälfte bewältigt, ein sprachgewaltiges und dabei doch urkomisches romantikgebilde, noch dazu im gewinnspielbusiness angesiedelt. tv pur, könnte man sagen. ein seltener genuß, überraschend auch. mit der komik hatte ich nicht gerechnet. (obwohl ich ja auch mal den klappentext hätte lesen können, da stehts drauf.)
eines aber ist ein problem. jedes einzelne >!< im schriftbild weist am oberen ende einen haken, einen kleinen strich sozusagen, nach links auf. so sieht das >!< immer ein bißchen aus wie eine >1<. und jedesmal will das geübte rechte auge sich auf den weg machen, ab nach unten, zu den fußnoten. romane haben zwar in den allermeisten fällen keine solchen, dieser zumindest ganz bestimmt nicht. aber was hilft es, wenn das hirn das durchaus weiß, das auge aber unbedingt schneller sein will? (als hätte es etwas zu sagen…)

>!

der pilzromam (susanne riedel, die endlichkeit des lichts) ist zur hälfte bewältigt, ein sprachgewaltiges und dabei doch urkomisches romantikgebilde, noch dazu im gewinnspielbusiness angesiedelt. tv pur, könnte man sagen. ein seltener genuß, überraschend auch. mit der komik hatte ich nicht gerechnet. (obwohl ich ja auch mal den klappentext hätte lesen können, da stehts drauf.)
eines aber ist ein problem. jedes einzelne >!< im schriftbild weist am oberen ende einen haken, einen kleinen strich sozusagen, nach links auf. so sieht das >!< immer ein bißchen aus wie eine >1<. und jedesmal will das geübte rechte auge sich auf den weg machen, ab nach unten, zu den fußnoten. romane haben zwar in den allermeisten fällen keine solchen, dieser zumindest ganz bestimmt nicht. aber was hilft es, wenn das hirn das durchaus weiß, das auge aber unbedingt schneller sein will? (als hätte es etwas zu sagen…)

bloggereien (4)

viel wird geschrieben und geredet über blogs als kontaktbörse. über das internet überhaupt, auf diesem gebiet ja nun eindeutig und immer noch im vormarsch. man mag nun dafür, dagegen oder desinteressiert sein. es passiert dennoch, daß man dem einen oder andere blogger plötzlich unvermittelt ins gesicht schaut.
wirklich schlimm ist das ja nicht, es sei denn man hat sich wirklich überhaupt nichts zu sagen außer: ’sorry, dich lese ich nicht.‘ (was für ein unsinn, allein von der satzkonstruktion her. wie soll man darauf dann antworten?)
besonders eigenartig ist jedoch, sieht man zuerst das gesicht, hört die stimme, weiß sich etwas zu sagen. und fängt dann an mitzulesen. nie werde ich die nette frau modeste mit ihrem blog deckungsgleich bekommen. das wäre ungerecht. und auch der greise 40something ist natürlich gangganz anders. eigentlich. vom ersten eindruck her, sowieso, aber auch vom zweiten und dritten. unvorstellbar, die lücken, die da klaffen. nahezu welten jedoch trennen das geschnatter von seiner verursacherin, wenn ich einmal so sagen darf. ich vermag es nicht anders auszudrücken und bitte vorsorglich um verzeihung. wenn ich dann noch bedenke, daß die dazugehörige person auch die erste begegnung quasi gänzlich in den sand gesetzt hat, nahezu endgültig. rettungslos. dann muß ich sagen, daß das fragmentarische des bloggens ist und bleibt. und kein ersatz ist, nur eine erleichterung. vielleicht. für die, die der sprache mächtig und auch sonst anheimgefallen sind. wahrnehmung jedoch bleibt ein wagnis, in welcher form auch immer.

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