am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

schirrmachers payback

endlich ausgelesen. das heißt, eigentlich mehr so zum teil, vieles habe ich auch einfach nur überflogen. ein seltsames buch, gar nicht schlecht im grunde. wobei ich gestehen muß, daß mich die heftige diskussion damals, vor drei monaten oder so, kaum am rand ein ganz kleines bißchen interessiert hat. nö.

stellenweise übrigens von einer eigenartigen poetik:

Es gibt Äonen von Gedanken, die wir in dieser Sekunde mit einem einzigen Knopfdruck abrufen können. Aber kein Gedanke ist so wertvoll und so neu und schön, wie der, dessen Flügelschlagen wir gerade jetzt in unserem Bewusstsein hören.

da hab ich doch nichts auszusetzen. obwohl, hören?

Frank Schirrmacher, Payback

wie man eine wohnung einrichten soll (2)

Jedes Möbel, jedes Ding, jeder Gegenstand erzählt eine Geschichte, die Geschichte der Familie. Die Wohnung war nie fertig; sie entwickelte sich mit uns und wir in ihr.”

ungefähr das denke ich auch immer, wenn eine dieser brachialrenovierungsshows im fernsehen läuft. an sich interessiere ich mich als alte handwerkerin ja für solche sachen, das muß ich gestehen. da spielt wohl die hoffnung mit, daß es hin und wieder vielleicht doch den einen oder anderen tip geben könnte. möglicherweise sogar eine gestaltungsidee. aber dieser trend, menschen das ganze leben einzureißen, und es ihnen dann  mit unmöglich schickem (ikea)zeugs vollzustellen. das erschreckt mich zunehmend.

Adolf Loos, Wie man eine Wohnung einrichten soll

wie man eine wohnung einrichten soll (1)

Jeder Mensch verläßt mit modernen Nerven den Mutterleib. Diese modernen Nerven in unmoderne zu verwandeln, nennt man Erziehung.”

eine absurde kleine zusammenstellung von texten über moderne (wohn)ideen aus einer (längst vergangenen) modernen zeit. ein wenig wild durcheinander vielleicht. oder ich habe nicht den rechten überblick. aber schöne worte wie todfroh kommen auch drin vor. das gefällt mir.

Adolf Loos, Wie man eine Wohnung einrichten soll

bücherschwemme

ich könnte den bücherstapel, der darauf wartet, gelesen zu werden, leicher messen als zählen. nach themen sortiert: englisches, lyrik, wien, fachliches und sachliches zum thema tagebuch, außerdem die gnazen romane. heute ist noch agota kristof hinzugekommen, die trilogie, weil eine freundin davon erzählt hatte. und weil mek in letzter zeit oft davon schreibt, daß er es liest. oder sogar vorliest.

heißester sommer

ist sicher ganz gut, das buch, aber ich finde einfach nicht rein. keine ahnung, ob das nur im moment so ist, oder ob es auch morgen und übermorgen einfach so bleiben wird. der stil geht mir auf die nerven, immer nur subjekt – prädikat – objekt, mit wenigen ergänzungen.vielleicht ist es das.

das ist ungerecht, ich weiß, ich habe die seiten nur überflogen und dabei keine geschichten und so gut wie keine figuren wahrgenommen. außerdem habe ich eigentlich keine zeit zum lesen, abseits der wienrecherche. interessiert mich alles nicht. gerecht oder nicht, ich lege es jetzt weg, das buch. trotzdem.

Zsuzsa Bánk, Heißester Sommer

leben in wien (2)

ein komisches kleines buch. jahrelang hockt es ungelesen in meinem bücherregal, und jetzt weiß ich auch warum. es ist eigenartig unorganisiert und in einem zum teil recht seltsamen stil verfasst, der andererseits aber auch nicht uncharmant ist.

dennoch, gelesen habe ich es jetzt definitiv nur wegen der wienrecherche, sonst hätte ich sicher nicht hineingefunden. und zumindest die letzten zwei kapitel waren diesbezüglich doch noch ganz aufschlußreich.

„… in Wien, wo man niemals sagt, was man meint, und niemals meint, was man sagt, …”

Rolf Schneider, Leben in Wien

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