am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

grunge day, today

das sind so diese tage, an denen alles irgendwie nicht stimmt, obwohl andererseits auch nichts wirklich schlimmes passiert.
am morgen ist das wasser abgesperrt, und niemand hat mir bescheid gesagt. es gibt also keinen kaffee, keinen tee, nur die tasse, die nachts am bett stehen geblieben ist, nur noch halbvoll. angewidert trinke ich die kalte brühe von gestern. außerdem ist natürlich kein mineralwasser im haus, nicht einmal zähne putzen geht. geschweige denn waschen usw. oder auch nur die verschlafenen haare irgendwie zu berichtigen.
als um 12 mein besuch kommt, habe ich entsprechende laune.
als der besuch dann wieder weg ist, dafür das wasser wieder da, die zähne geputzt und der morgenkaffee zum nachmittagskaffee degradiert, klinkt sich das kabel aus. weißes rauschen auf allen kanälen, statt mtv-begleitung zum mammutausdruck unter erschwerten druckbedingungen. will meinen 180 seiten in 10er-häppchen wegen stetig wiederkehrender streifenbildung, manuell zu beheben. aber was solls? kommt ja eh überall weihnachtskram derzeit, last x-mas oder sowas. will ich eh nicht hören.
schließlich, ich habe schuhe und mantel schon an, wird der nachhilfeunterricht abgesagt, zu dem ich gerade aufbrechen wollte. die schlange bei der post, die ich statt desses aufsuche, steht bis auf die straße. ich vergaß, der weihnachtskram allerorten. dauer, ca. 20 minuten.
als ich zurückkomme, ist das wasser wieder weg. ich probiere spontan den fernseher, will wissen, ob da nicht vielleicht irgendeinen zusammenhang. tatsächlich, er geht wieder. immerhin. obwohl mir das im moment dann auch nicht so recht hilft.
zur strafe mache ich für die weddinglesung heute abend auf grunge, auch wenn das völlig überholt ist, ich weiß. aber wenn ich mich schon nicht waschen kann, geht auch das olle karierte flanellhemd, das sonst nur für zuhause gilt.
aber wehe, mich fotografiert wer!

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