via wien nach klagenfurt, also zweimal starten und zweimal landen. im zubringerbus in schwechat steht burkharad spinnen und liest ein buch. er trägt jacket, mütze und schal, während mir der schweiß läuft. liebe berliner, hier ist sommer. es ist ziemlich heiß. zusammen steigen wir dann in ein flugzeug, das so klein ist, daß es über eine ausklappbare treppe betreten wird. außerdem hat es propeller oder wie die dinger heißen. für mich ist das das erste mal.
von berlin nach wien gab es übrigens nur einen apfel zu essen, von wien nach klagenfurt überhaupt nichts. scheißökonomie, um alles muß man sich selber kümmern. in der propellermaschine fliegt übrigens eine fliege im flieger mit. ich lasse sie leben.
in dem kleinen hotel, dasselbe wie im letzten jahr, gibt es für mich diesmal nur ein zimmer zur straße hin, statt eines in den wunderbaren innenhof. drei baustellen kann sich sehen und hören, ebenso wie eine gut befahrene straße. gleich gegenüber plätschert ein brunnen, dauernd denke ich, daß es regnet. egal: das wlan ist perfekt, ich habe zwei betten und der fernseher kann bibel-tv.
das literaturprogramm habe ich schon in berlin eingesackt, das rächt sich nun. morgen um 14 uhr lesen die stipendiatInnen, da werd ich dann wohl sehen müssen. ob mir womöglich eine literaturinstitutkrise hochkommt.
ach: es geht übrigens um die tage der deutschsprachigen literatur. den bachmannpreis.
Ein Start heißt: ich muss ein Jahr laufen um die Abgase einzusparen. Als mir das erste Mal jemand davon erzählte, dass es Zubringerflüge gibt – also zwei Starts – hab ich begriffen, dass die Welt sich nicht errechnen lässt.
Und will ihr trotzdem immer wieder zeigen: dass sie mit mir rechnen kann.
Ich hoffe, es geht dir gut.
Ich freue mich und reise hinterher.
Die perfekte Paralllelwelt zum Träumen.
Den Anschiss, den ich eben kassiert habe, den nehme ich nicht mit. Und die Fliege, nun ja – die kann ich verstehen.