am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

postgender

während ich unter der sitzbank umständlich mit einem extra zurechtgebogenen schraubendreher hantiere, um der kawa ihre batterie entnehmen zu können – welcher verdammte trottel hat das eigentlich so konstruiert? – bleibt ein kind, zirka zwei jahre alt, vor mir stehen. neben ihm der vater oder ein anderer männlicher begleiter, beide schweigen. das kind mit großen augen, offensichtlich neugierig, der mann vermutlich ratlos. meine hände, definitiv zu zart und viel zu klein für einen mann. selbst für eine frau, kinderhände im grunde. doch die arbeit, die inbus- und maulschlüssel, das polfett und überhaupt: 250kg motorrad, das ist nichts für eine frau.

da können wir nicht warten, erklärt er schließlich dem kind. dieser mensch holt die batterie da raus, das dauert.

ich grinse das kind an. es grinst zurück, so einfach ist das. und er hat recht, der mann. ich bin ein mensch.

3 Gedanken zu „postgender“

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