am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

keine klagen (74)

am ende geht ja immer alles recht schnell in klagenfurt, und dann ist es auch gleich vorbei. schlagartig sozusagen. ich bin dann auch gleich los, so wahnsinnig schlimm interessiert mich das gewinnen-und-verlieren-spiel ja auch nicht. ich möchte immer nur wissen, ob ich mich an der einen oder anderen stelle nicht ganz doll ärgern muss. mitunter fabriziert kritik ja auch mächtigen unsinn und prämiert eigenartiges.

war diesmal nicht so, nur gewundert habe ich mich an einer stelle ein wenig. aber nicht schlimm, einen preis gab es dafür nicht. alles gut.

noch mehr gewundert hat mich die qualität der jury, die streckenweise eher unterirdisch unterwegs war. zum teil auf der suche nach der autobiografie der autor_innen, verzweifelt beinah. dann wieder irritiert von dem grandiosen stoff, der präsentiert wurde, der aber keine gänge form fand. weil es dafür keine form gibt, noch nicht. vielleicht. aber sollte eine fachjury daran scheitern, wenn da vor ihren augen womöglich etwas neues entsteht? und kapitulieren?

anschließend mit dem zug nach wien, gut klimatisiert, perfektes wlan. nur ein bisschen laut vielleicht, der zug war voll.

heiß ist es bei der ankunft. (noch heißer heute, ich traue mich nicht wirklich raus. bin aber auch froh um eine input-pause.) doch wien ist schön in der nacht. nicht zu voll, nicht zu schnell, zumindest jetzt gerade nicht. irgendwie weich wie die luft. der himmel ist dunkler als in berlin, auch mitten in der stadt. sattes, tiefes blau. mit ein paar einzelnen sternen. überall hockt das alter in den gebäuden, in den wänden und wegen. aus den ritzen lugt es hervor, und ich weiß nicht, ob es gutes verspricht.

vermutlich eher nicht, das weiß man ja. ist ja österreich hier.

ach, das weiß ich doch jetzt schon, dass ich wiederkommen muss. nicht wieder zehn jahre warten oder so. never!

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