am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

full fill

uff! dann doch noch der weihnachtlichen verfressenheit verfallen. kurz vor schluss, sozusagen. fucking hell, war das köstlich. aber jetzt kann ich nicht schlafen, weil ich noch ein paar hundert jahre verdauen muss. etliche zig kilo mehr werde ich anschließend überall an mir verteilt haben, einzig und allein wegen dieses einen abends. zur späteren verwendung, man weiß ja nie, irgendwann im kommenden jahr. himmel!

gepackt habe ich dafür noch kein bisschen, nicht einmal den koffer aus seinem versteck befreit. schlimm ist das nicht, ich bin flexibel. vermutlich mache ich mich erst nachmittags auf den weg, da bleibt genug zeit. sogar für mich, reisemuffel. (ist das zu glauben? es ist nur eine stunde mit der s-bahn. keine reise also, ein spaziergang. ; )

die lust auf die anstehende schreibzeit hat mich allerdings wieder ein wenig verlassen. es muss sein, das weiß ich wohl. es ist gut und richtig, das steht außer frage. und es wird werden, irgendwie. vermutlich gut, ohne jeden zweifel sogar. also soll es so.

nur habe ich derzeit eine große freude an zu hause, ganz tief innen räumt sich gerade viel auf. dinge rücken sich zurecht, finden ihren platz. nicht nur die, an denen ich baue. auch das, aber: da ist mehr. ich möchte also bleiben. eigentlich. ich bin gut in mir, hier.

im gegensatz dazu steht die hässlichkeit, die mir in der (zugegeben!) unvorteilhaft beleuchteten toilette des oben erwähnten fresstempels gleich mehrfach entgegenschlug. ich bin nicht mehr ich, wie mir scheint. ich bin alt, was sich auch an den zahlen ablesen ließe. die bedeuten nichts, ich weiß. doch es gibt kein zurück. auch wenn ich jetzt erst, getragen von den jahren und jahrzehnten, alle rahmen sprenge. um anzufangen.

finally. dort, wo ich immer schon war. es gibt keine evolution, nur einen großen zirkelschlag in diesem leben. für mich. am ende lande ich genau da, wo ich begonnen habe.

und doch wird alles anders sein.

bonding (82)

das problem mit kapitel zwanzig ist so gut wie behoben. einmal muss ich vielleicht noch drüber, freitag oder samstag, würde ich sagen. doch die hoffnung ist hoffentlich nicht unbegründet, dass es damit dann gut ist.

eine höllenarbeit war das, ganz überraschend. eine lausige vorarbeit, die dann auf das manuskriptniveau zu heben ein kraftakt war. ich bin nicht zufrieden, vor allem mit mir nicht. mit dem text jetzt so einigermaßen, aber dem traue ich noch nicht so recht. die hürde lag aber auch hoch, ich erwähnte es gestern schon. in diesem kapitel – und fast nur in diesem – taucht eine neue, bislang nur erwähnte figur auf, die noch dazu eher unangenehm rüberkommt. weder vor noch nach dieser episode ist diese figur von großer bedeutung, dennoch hat sie es in sich. himmel!

so etwas schreibt sich nicht mit links in ein paar stunden. nicht, dass mir das neu wäre. aber ich hoffe doch sehr, dass es so schwer nicht weitergeht. das wäre übel.

nach kapitel zwanzig geht es konsequent durch die fast siebzig seiten binnengeschichte. dafür ist es wirklich gut, aus berlin wegzugehen, das steht völlig außer frage. die freude darüber kommt auch langam. besonders die randerscheinung, mich diesmal zu silvester tatsächlich nicht in den pulverschwaden von neukölln aufhalten zu müssen. endlich! das will ich schon seit jahren.

ich hoffe also, dass auch die anstehende aufgabe, die binnengeschichte zu richten, zu bewältigen sein wird. vielleicht sogar mit dem noch neu zu schreibenden teil für kapitel zwanzig. das wäre genial. und da in der kleinen stadt nicht besonders viel los sein wird, selbst mein lieblingscafé dort hat größtenteils geschossen, wie ich eben feststellen musste, ist dieses ziel eventuell realistisch.

doch ich will mich nicht treiben, im moment weiß ich rein gar nichts. und das ist nicht übertrieben.

eine planung für danach? ja doch, die gibt es auch. zwei kapitel noch, dachte ich bis gestern. heute sind es drei, so kann es gehen. aber nicht, zum glück, weil ich mir gern noch eine figur ausdenken und schnell mal in das buch schreiben will. als literarischen extremsport oder so. nein, am pensum ändert sich nichts, nur inhaltlich passt es besser. eine gute entscheidung, aus der geschichte heraus entstanden.

so etwas hilft weiter. macht den weg leichter. und weiter.

fleißarbeiten

zu lange geschlafen, das heißt eigentlich eher zu lange liegengebleiben. kopf und nacken nehmen das übel, jedes mal. die absicht, gleich und sofort schmerztabletten einzuwerfen, ist ir dann aber irgendwie abhanden gekommen. so schlimm war es wohl doch nicht.

stattdessen noch vor dem frühstück aufs rad, einfach mal probieren. rumrollen im wohnbüro. läuft eigentlich und wird ja auch langsam zeit für ein wenig konditionsaufbau, aber an diesen verdammten sattel gewöhne ich mich wohl nie.

anschließend kein schreiben, da ist mal pause angesagt. außerdem gibt es ja auch noch übersetzungen zu erledigen, etliche, die nur zum stocken gekommen sind, weil die auftraggebende firma mal wieder die zuständigkeiten umstrukturiert hat. ohne ich davon in kenntnis zu setzen, warum auch.

dann noch die letzten einheiten für die reisetauglichkeit des neuen rechners angegangen: emails und datensicherung, beides ein wenig frickelig. jetzt laufen die (notwendigen) sicherungen auf den server, das kann dauern. zwei von zehn gb und hinten wird noch hochgezählt. das kann dauern, vermutlich über nacht.

das ist okay, aber man vergisst das ja immer. wie lange es dauert, einen pc wirklich zu personalisieren.

schreibzeit (31)

schreibzeiten zu hause haben so ihre dynamik, immer ist da überall etwas, das auch noch erledigt sein will. das baut sich auf, stapelt sich zu türmen, die im weg stehen, bis ich sie beiseite schieben kann. irgendwie. und wenn das erledigt ist, so einigermaßen, wenn also das schreiben endlich seinen platz findet, bleibt es trotz allem seltsam, wenn die freien tage zu hause, so voll sind, dass sie sich überhaupt nicht frei anfühlen.

doch ich komme zurecht, nur ist die textarbeit aktuell ein schwerer brocken. einführung und abschlachtung einer vollkommen neuen figur in ein und demselben kapitel. (fast.) warum mache ich das nur? das alles auch, das schreiben. und das leben, auf diese art.

solche frage sind unsinn, mich weiß. und außerdem außer kraft bis das manukript fertig ist. danach ist alles egal. dann gehe ich zugeunde und schaue, was es da zu entdecken gibt.

am freitag geht es dann in die richtige schreibzeit, eine woche außer haus. ich freue mich nicht, wie sonst immer. ich nehme einen riesenpacken arbeit mit. über sechzig seiten, die ich aufbereiten muss, bevor ich in die schlussrunde gehen kann. in die letzten drei kapitel.

vielleicht war der ort nicht die beste wahl. es hätte andere angebote gegeben, aber ich wollte es wohl genau so. zurück in die wohnung, in der ich bereits zu ostern zu gast war. zum schreiben. körperlich völlig fertig und menschlich voller illusionen und hoffnung. sekunden nur vor dem großen crash.

deshalb wohl will diesmal etwas in mir ganz eindeutig nicht hier weg. aber so ist es letztendlich immer, wenn ich auf reisen gehe. sogar, wenn ich mich freue. es ist also im grunde alles in ordnung, es passt. eigentlich.

immerhin habe ich exakt dort und genau zu ostern eine umfassende vorausplanung ausgeheckt. etwas, das nun weitgehend umgesetzt ist. aber ich weiß nicht so recht. ich bin müde.

unzu_frieden

in die pause geschlittert und damit ins schweigen. könnte man meinen, aber tatsächlich gab es einfach nur unendlich viel zu tun. und gibt es immer noch.

tag 1, donnerstag: den ganzen tag unterwegs, länger als an normalen bürotagen. erst in der kleinen, feinen schreibgruppe, anschließend schnell etwas möbelumbau in einem fremden haushalt, noch lange nicht fertig, das projekt, anschließend für die heimischen umbauprojekte in den baumarkt.

tag 2, freitag: aufräumen, wäsche waschen, vor dem tango tanzen schnell noch den bestellten helm abholen. wurde endlich mal zeit, seit jahren schon rede ich davon, dass man helme regelmäßig austauschen muss. diesen jetzt nicht mehr, glasfaser und spezialharz, gepresst. zum schluss nochmal baumarkt, tja.

tag 3, samstag: mehr räumen und putzen, ein kurzer besuch bei der post, dann einkaufen, auf dem weg von einem zum anderen passte noch einer schneller besucht der demo gegen rechts, fast vor meiner haustür. danach zu hause, aber nicht achreiben. stattdessen den neuen rechner einrichten, was immer zur raserei führt. bei mir. dabei hat im großen und ganzen alles geklappt, sogar mein angstdings, die sache mit der automatischen serversicherung. läuft, offensichtlich. dafür wird mir aber das übersetzungsprogramm nicht lizensiert. keine ahnung.

tag 4, sonntag: bis gegen vier hatte ich mit dem rechner gekämpft, deshalb einfach mal ausgeschlafen. bis nach zehn. im fernsehen quatscht ein alter gottschalk unsinn über bücher und political correctness. ein ausgesprochen übler tagesbeginn. die einstellungen des sicherungsservers machen auch noch probleme und kosten mich zeit. stunden, die ich nicht spüre. aber ich lerne auch, finde fehler und verbessere sogar das bisherige prozedere. draußen ist es längst dunkel. noch den drucker eingerichtet, weiter ging es dann aber beim besten willen nicht. das übersetzungsprogramm. das muss funktionieren, bevor ich alles endgültig umbauen kann. was also? schreiben?

nun ja, das auch. ein bisschen. vor allem aber regnete es wieder in meinem bad, sodass ich mich kümmern musste. und morgen früh wachwerden sollte, damit ich noch jemand von der hausverwaltung erwische.

kein spaß also. alles nicht.

kein schreiben dieser tage, nur arbeiten. war ja klar, immer nur im büro. also schon auch schreiben, irgendwie, aber ganz anders natürlich. ein job eben, ein guter. wie ein geschenk im grunde, aber nicht mein leben. mein sein, das ist das andere schreiben.

so renne ich im rad bis kurz vor schluss, bis hart an die weihnachtspause. morgen noch, nur noch morgen. dennoch ist es wie klettern, wie bergsteigen, tag für tag. wo ich doch fliegen will, fliegen muss. seit wochen, seit monaten ist das jetzt so, vielleicht seit jahren. das macht nicht nur müde, das macht mir langsam auch angst.

über zwei wochen frei. das heißt, frei für all die arbeit, zu der ich sonst nicht komme. arbeit, die spaß macht, immerhin, die mich zufriedenstellt, nachhaltig, und weiterbringt. die tief in mir verankert ist. und bleibt.

aber eigentlich keine richtige pause. so soll das wohl. für mich vielleicht die beste erholung.

neo tango

bis gegen zehn geschlafen, erst nach zwölf aufgestanden. das sagt wohl alles. schreiben ist angeschrieben für heute. und es tut mir kein bisschen leid. ich kann einfach nicht mehr, nach gestern. ich will nicht. und ich sollte nicht, ich würde es womöglich ruinieren.

also pause.

nach der betrieblichen weihnachtsfeier letzten donnerstag habe ich offensichtlich ohnehin schon irgendwie vollautomatisch auf pause geschaltet. was ein wenig verfrüht erscheint, denn in der kommenden woche muss ich ja noch ins büro, sogar eine neue version erstellen. erst dann habe ich urlaub, bis den januar hinein.

über zwei wochen insgesamt. das scheint viel, aber so gut wie alle zeit ist bereits verplant. mit schreiben vor allem, und das passt prima. nächstes wochenende für das aktuelle kapitel. nach weihnachten dann, in der schreibzeit in potsdam, die überarbeitung der binnengeschichte. so gesehen ist alles okay.

daneben habe ich eine stetig wachsende lust und sehnsucht, ein bisschen was zu bauen. da steht ja auch viel tolles zeug auf der liste, was ich in den letzten monaten kaum angehen konnte. aber das geht wohl eher nicht über die feiertag, nur ein paar kleinigkeiten vielleicht. mal sehen. (merken: auf jeden all noch mal in den baumarkt dieses jahr.)

wichtiger ist wohl , die konsequente einrichtung des neuen rechners. dass er auch auf dem schreibtisch funktioniert, im zusammenspiel mit allen vorhandenen bildschirmen, mäusen und tastaturen. (nein, ganz so schlimm ist es nicht. aber ich bin schon anspruchsvoll und auch eigen, was meinen arbeitsbereich angeht.) vor allem aber sollte das neue gerät meinen privatserver kennen, bevor ich nach potsdam fahre.

gleich gehts zum tango. neo tango, privat organisiert. ich bin sehr gespannt. beinah wäre ich eben schon erschrocken aufgesprungen, um eilig loszurennen. bis mir auffiel, dass ich mich um eine volle stunde vertan habe.

jetzt aber.

bonding (81)

manche tage sind so, andere anders. heute zum beispiel war das schreiben eine qual. das kann ich also doch auch noch.

zwölf stunden habe ich auf einem fleck gehockt, mit einer kurzen unterbrechung nur. draußen immerhin, einkaufen gehen. und dann gleich zurück in den text. in die qual.

aber was soll ich machen? am montag abend ist meine kleine, im grunde mit leichtigkeit zu reißende kurs-deadline. doch ich will sie halten, und morgen ist tango. sie session heute war also pflicht.

so hab ich mich durchgequält, sechs seiten in über zwölf stunden. gut ist es noch lange nicht, das ist mal klar. aber ich habe eine idee von der linie geschaffen. ganz schwach nur, noch kaum erkennbar. aber sie ist da, eindeutig.

morgen vormittag habe ich vielleicht noch ein paar stunden, wenn ich früh genug aus dem bett finde. dazu ein paar ideen, wer weiß. vielleicht finde ich auch in einen fluss, das wäre blöd. könnte aber gut ein, weil ich anschießend bis einschließlich freitag kaum mehr an den text komme. solche gemeinheiten klappen ja oft.

so oder anders. ist alles egal, denn abgeben und drüber reden geht durchaus. geht eigentlich jetzt schon, wenn ich ehrlich bin. dann hätte ich morgen ein bisschen luft. vielleicht.

wobei ich es im grunde schlimm finde, vom luft haben zu reden. oder auch nur daran zu denken. doch das passiert neuerdings, immer öfter sogar. die vorstellung von ein bisschen luft in meiner zeit.

kurz bevor alles zu ende ist, bin ich wohl doch ein klein wenig erschöpft.

eine überraschung ist das natürlich nicht. über sechzig seiten habe ich seit mitte september geschrieben. gute seiten, fast fertige seiten. im schreiben bin ich besser, aber ich kann auch ein wenig rechnen. sechzig seiten in drei monaten sind viel. sechzig solche seiten.

wenn ich mit diesem kapitel fertig bin, werden es siebzig sein. dann bleiben noch geplante fünfunddreißig. also so in etwa sechzig, denke ich.

abwarten. schlafen. tanzen.

bonding (80)

den ganzen tag nur dies und das, mehr so rumgerödelt. nichts wichtiges irgendwie, immer noch geht es um ordnung im chaos. und dann zur ruhe kommen. davon träume ich, von ruhe und raum. vielleicht auch zeit. aber erstmal ordnung, in der wohnung diesmal. was durchaus spaß macht, und sogar sinnvoll ist. aber es hindert natürlich am schreiben.

damit habe ich dann auch erst gegen acht abgefangen, kurz nach der tagesschau. (oh, those brits!) dennoch bin ich jetzt zufrieden. ich war sofort drin, der text gehört mir, und es wurde besser und besser. auch wenn ich speziell auf diesen teil keine lust hatte.

nicht viele seiten, vielleicht drei. ich hab nicht einmal genau gezählt, fällt mir gerade auf. es waren genug auf jeden fall. es kommt ja ohnehin eher darauf an, die line zu erkennen. oder besser: die linien, die wachsen und sich winden. die in den griff zu kriegen und zu beleben.

das ist schreiben.

ein wenig ist es mir ja peinlich, wenn es so gut läuft. so scheinbar leicht. leicht ist gar nichts beim scheiben, aber gut eben. so reich und voller geschenke. ich schreibe dinge, an die ich sekunden vorher noch nicht gedacht habe. ich baue gedanken wie mauern, treppen und türen. und finde leben darin.

das ist irre.

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