am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

keine klagen (75)

wie könnte ich nicht in diesem jahr? klagen!

ich muss, denn ich bin nicht dort, in klagenfurt, weil (so gut wie) niemand dort ist. alle sitzen sie mit ihren ohrstöpseln vor irgendwelchen mehr oder weniger wohl gewählten hintergründen. das inzwischen so vertraute studio ist dunkel und leer, so gut wie zumindest.

am montag wäre ich nach münchen aufgebrochen, hätte dort den dienstag mit netten menschen verbracht und wäre heute mit dem zug durch die berge gezuckelt, um pünktlich zur lesung der stipendiaten im musilmuseum, gleich gegenüber dem bahnhof, einzutreffen. dann wäre ich in meine absolute lieblingsunterkunft zwischen studio und lendhafen eingekehrt, die ich mir für dieses jahr frühzeitig hatte sichern können. eine schnelle dusche, das rad holen, einkaufen und los zur eröffnung.

stattdessen habe ich am vormittag ein paar termine abgeklapppert, arzt, optiker usw. gegen mittag in friedrichshain in einem restaurant gesessen und gegessen, ohne meinen namen und meine adresse verraten zu müssen. wieder zuhause in aller eile ein wenig von dem arbeitschaos sortiert, immerhin, das mich nachhaltig umgibt. und schließlich so gerade eben noch den link zum livestream der bachmannpreiseröffnungsveranstaltung gefunden.

danach dann wieder an die arbeit. was sonst? es ist erschreckend. aber so endlich das chaos ein wenig gelichtet, ich weiß nicht einmal wie. mit kompetenz vermutlich. es wirklich lichten können, also leichter gemacht. für zwei oder drei tage vielleicht.

wenn das kein grund zum klagen ist.

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