nach dem etwas schwierigen ersten kapitel, das grundsätzliche hineinfinden in den text, die komplexizität des anfangs und überhaupt. schreiben ist arbeit. die zwei nächsten kapitel waren aber schon deutlich leichter. die ausrichtung des zu bewältigenden schreibprozesses zeichnet sich ab. das ist gut.
es ist eine art säubern. zum einen stilistisch und sprachlich, hier und da dreht der duktus noch seltsame schleifen. ganz zu anfang nicht wirklich ein wunder. zum anderen geht es um die eliminerung von wiederholungen und unsinnigen details. das geht weit über das hinaus, was meine agentin ohnehin schon angemerkt hat. und es ist weitflächig verteilt, überall muss ein bisschen was weg. also keinesfalls hier mal ein abschnitt und dann gleich eine ganze seite. leider so gar nicht, das macht die arbeit aufwändig. ganz zuletzt gilt es echte fehler auszumerzen. also das zu beheben, was den figuren nicht entspricht, weil ich sie ganz zu anfang noch nicht richtig begriffen hatte. dasselbe gilt auch für die storyführung, aber das ist ein kleines. soll heißen: da ist überraschenderweise gar nicht so viel.
so etwas habe ich lange nicht gemacht. oder anders: bei so einem unglaublich langen text habe ich es überhaupt noch nicht gemacht. so tief drin war ich bislang nur in wesentlich kürzeren texten. totfroh bin ich, dass ich erst einmal nur durch zirka 130 seiten muss. außerdem ist da die hoffung, dass zumindest der stil sich nach dem ersten drittel eingependelt hat und nicht mehr so schwankt. alles andere bleibt natürlich zu beachten. die fehler und die wiederholungen vor allem, die überdetaillierungen.
das alles später.
jetzt gehe ich schritt für schritt, ein kapitel nach dem anderen. und eine mächtige regel hat sich dabei bereits herauskristallisiert. es darf nicht länger werden, an keiner stelle, auf keinen fall. stattdessen muss jedes kapitel wenigstens eine seite gekürzt werden. das klingt seltsam, aber so zwinge ich mich. so ist es gut. bislang habe ich mich daran gehalten.
also wird es gut.