wenn ich dann einmal einen kleinen zipfel kreativität in die finger gekriegt habe, dann kann ich wie zwanghaft nicht mehr davon lassen. es rauscht und es fließt, wie von allein. da kann ich doch nichts dafür.
natürlich ist das auch arbeit. heute zum beispiel habe ich über stunden immer wieder herumgesucht, wie und womit ich den häßlichen fliesenspiegel in der küche bedecken könnte. die idee mit den metrofliesen, vor monaten inzwischen, war zwar nett, aber es hat eben nicht zu fließen begonnen. die nächste idee, schicke, große feinsteingutfliesen zu installieren, scheiterte an den maßen und der schweren verarbeitbarkeit, wie sich heute herausstellte. da kam ich schon in gedanken nicht durch, also kein fließen. nein.
so eine suche nervt, aber dann, wenn es endlich klick macht, dann ist es toll. keine klacheln, keine fliesen, vinylpaneele werden es sein. am besten mit dunkler steinoptik, wenn ich ds auftreiben kann. das zeug ist wasserfest und leicht zu verarbeiten, ein teppichmesser reicht, geklebt wird mit acryl aus der dose, und es ist so dünn, dass ich auch die steckdosen korrekt dahinterlegen kann. irre.
ja gut, das ist plastik und geklebe und überhaupt. mir egal, wenn in diesem moment der kreativfluss einsetzt. das zeichnen, messen und rechnen, bis hin zu völlig abseitigen ideen an ganz anderen stellen in der wohnung. der boden im bad muss ja auch irgendwann mal neu gemacht werden, und da, wo das e-bike jetzt hängt, wäre eine wandverkleidung zum schutz auch nicht schlecht. eines folgt auf das andere, dinge rütteln sich zurecht. der uralte ikeaschrott aus dem keller soll ja auch schon lange mal in den müll, dann findet mein altes spazierrad da noch einen guten platz.
und so weiter, immer weiter. müßig, das alles hier aufzuzählen, zumal sich sicher einiges noch ändern wird. aber diese freude, wenn sich eine idee nach der andere entfaltet. wie von selbst in mir, das ist ein komisches talent.