mein facebook erinnert mich an dinge, viel mehr tut es mir nicht mehr. facebook ist häßlich. das war es schon immer, aber inzwischen bewegt sich noch dazu in eine völlig falsche richtung. facebook macht häßlich. aber die erinnerungen dort haben etwas, zurzeit auf jeden fall noch. man sollte so etwas in blogs einbauen können. (ja, ich weiß, das geht vermutlich sogar. aber das wäre dann wohl doch nicht dasselbe.)
heute erinnert mich facebook daran, dass ich exakt vor fünf jahren zum ersten mal in die kleine stadt aufgebrochen bin, um in die damals bestehenden fragmente eines manuskripts zu sehen. zwischen dreißig und vierzig seiten vielleicht, die inzwischen zu einem (so gut wie) fertigen roman von 485 seiten geworden sind. damals war ich dort, um zu entscheiden, ob ich es noch einmal, vielleicht ein letztes mal, mit dem schreiben versuchen wollen würde.
es war eine gute entscheidung, trotz allem. ich bin weit gekommen, wenn auch längst nicht angekommen.
aktuell bin ich im dritten durchgang durch den text, dabei kürze ich radikal. das kann ich überraschend gut, ich weiß nicht warum. ich töte sie nicht, meine lieblinge. ich lasse sie frei, sollen sie fliegen. das konnte ich immer schon, das gehört dazu.
im oktober fahre ich wieder hin, in die kleine stadt. ich dachte ja, dass es mich nicht mehr dort hinzieht. ich dachte, es wäre vorbei, und ich müsste mir einen anderen ort suchen. vor allem, weil es meine lieblingsarbeitswohnung dort nicht mehr gibt. aber noch ist es wohl nicht soweit. ich habe keinen anderen ort gefunden, obwohl ich danach gesucht habe. also habe ich mich ergeben, letzte woche, kurzentschlossen. und habe in der kleinen stadt tatsächlich etwas anderes gefunden. ganz in der nähe der alten unterkunft, in erschreckender nähe, und hoffentlich ebenso passend.
noch bin ich ja auch nicht ganz fertig mit dem text, den ich damals zu beenden beschlossen habe. aber es wird, denke ich. bald.