am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

bonding/166

erst gegen eins saß ich mit dem rechner im café und bin ein letztes mal durch das anstehende kapitel, das letzte von den dreien, die ich mir für diese schreibzeit vorgenommen hatte. es war ein bisschen seltsam, diesen teil der arbeit in einem café zu erledigen. das mache ich nicht oft. da ich mir spätestens in der phase, alles halblaut selbst vorlese, kommt das ein wenig seltsam. meistens versuche ich es mit der bauchrednertechnik: möglichst wenig den mund bewegen. heute wollte mir das irgendwie nicht recht gelingen, also habe ich nach einer weile die hände vor den mund genommen. das hat geholfen.

lange hat das nicht gedauert, vielleicht zwei stunden. dennoch habe ich noch ein paar nuancen setzen können, die vorher nicht da waren, und mich um den sprachrhytmus gekümmert.

zurück in der wohnung habe ich erst alle fenster aufgerissen, so schön was es draußen. die sonne stand mir direkt gegenüber.

dann habe ich mich an das nächste kapitel gemacht, was sonst soll ich hier tun. ein ziemliches durcheinander, das ich erstmal großflächig gekürzt habe. um beinah fünf seiten, das ist in der phase immer eine große freude. dabei bin ich auf eine mögliche linie gestoßen, die ich verfolgen kann, die ich verfolgen sollte, um das kapitel besser auszurichten. mehr als so etwas kann ich nicht verlangen, das ist wirklicher fortschritt.

eine erleichterung auch, eine bestätigung. dass es (noch) geht, dass ich es kann. immer. (solange ich ein hirn habe mit sprache drin.)

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