am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

der karl und die krone

gestern war ein guter tag, viel sonne und wind. alles hell. ich habe pflanzen gekauft und den balkon gemacht. eigentlich alle pflanzen begärtnert und gedüngt, auch innen die. dazu war zeit, das war gut, vielleicht wird dann doch endlich mal frühling. vorher ein bisschen physio und andere termine, recht früh am tag. auch gut.

nur der wind, der hat irgendwann überhand genommen. meine alufolievogelscheuche auf dem balkon, um das taubenpärchen vom nisten in einem meiner gut geschützen blumentöpfen abzuhalten, hat gezetert und gewettert. gewettert, noch bevor das wettern angefangen hat. regen, die ganze nacht. ich komme mir langsam vor wie zurück in wuppertal. das macht der klang des wassers, der dauerregen draußen, wenn ich im bette liege. so war das, damals.

heute war es vorbei mit der hoffnung auf frühling. die winterschuhe, die ich gestern in die hinterste ecke verbannt hatte, habe ich gleich wieder vorgeholt. wenigstens das ein paar, zum einkaufen. danach nichs als arbeit, stundenlang. nebenbei wurde ein könig gekrönt. das war bizarr.

dieses britische theater lief so vor sich hin, ich sah kaum zum bildschirm, hörte die musik mehr, als das, was die die kommenator*innen von sich gaben. hingesehen habe ich ausgerechnet, als der karl die krone auf den kopf gekriegt hat.

wie bizarr. dass da ein erwachsener mensch, ein alter mann, im grunde, sitzt und das alles mit sich machen lässt. um ihn herum immer drei bis fünf männer, die ihm zeug umhängen und eben dieses ding auf den kopf setzen. gesalbt wurde hinter verschlossenen türen, ein intimer vorgang vermutlich. wie sex.

irgendwann wurde mir insbesondere das blöde gerede dabei zuviel, und ich habe mich weggeschaltet von dem absurden zeug. mittelalterliches getue, in dem glaube und macht als einheit ausgegeben wird. und alle haben sie komische kleider an und tragen seltsame waffen, nur zur schau.

alles quatsch, heute.

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