am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

dreck bauen

mein hirn kennt einen trick, um mich von innen heraus aufzuwecken. es spielt mir meinen türklingelton vor, und ich springe auf. erst wenn ich an der sprechanlage stehe, wo mir niemand antwortet, begreife ich, das passiert ist. mein hirn, diesmal hat es gut getan. es war noch vor sieben, und ich konnte das fenster schließen, bevor die bauarbeiter kamen.

handwerker am bau haben eine seltsame angewohnheit, alle. sie fangen pünktlich an, mit viel lärm, so für zehn oder fünfzehn minuten. dann sind sie lange ziemlich still, als wäre nichts gewesen. nur dass ich dann wach bin, und mich gar nicht mehr einschlafen traue.

das ausbaggern der steine bis zum anderen ende der baustelle ist schnell gegangen. alles läuft ungefähr so, wie ich gedacht hatte. die lkw fahren einer nach dem anderen auf der noch bestehenden hälfte der straße, kriegen steine aufgeladen und fahren damit ab. als das durch ist, geht es am anderen ende wieder los. die losen steine, die noch einzeln im sand liegen, werden von einem arbeiter einzeln in eine baggerschaufel befördert. der bagger fährt dabei rückwärts, bleibt immer wieder stehen, wartet. was für ein job, denke ich. während ich immer und immer wieder ein pdf kompiliere, an dem ich zuvor minimale änderungen vorgenommen habe. das dauert ewig, und es dauert, bis die änderungen sitzen.

alles ist sisyphos.

nach den steinen wird sand ausgebaggert, einen halben meter tief vielleicht. asphalt braucht womöglich einen anderen grund, denke ich. kopfsteine liegen gut in sand, tief und fest, wenn sie einander stützen. doch sand braucht es jetzt wohl nicht mehr, der wird anderswo zusammengeschüttet. nicht weit, alles in der nähe meiner kreuzung. sandhaufen, berge, berliner dreck.

ich auch.

morgen gehe ich holz holen, denke ich. sollte ich, oder übermorgen. bauen ist gut, immer weiter bauen.

1 Gedanke zu „dreck bauen“

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