am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

sonne & dank

diese kleine schlafzimmer mit der großen ruhe, nahezu jeden tag in der woche, das würde ich gern mit nach berlin nehmen. es mir hinten an die neuköllner wohnung klemmen, inklusive der bäume. die drei birken haben sich entwickelt und zeigen dieses frische, unglaublich helle grün. danke.

weil es so still ist hier, bis weit in den morgen, fiel mir dieser tage mehrfach ein wie ich früher, so mitte der achtziger in meiner kleinen wohnung in essen, im frühjahr jeden morgen genervt das fenster schließen musste. wegen der vögel, weil die einen derartigen lärm machten. es ist kaum zu glauben. auch in wuppertal war das noch so, wenn ich mich recht erinnere. aber sicher bin ich nicht. in berlin jedenfalls dachte ich lange, dass es dort, wo ich wohne, keine singvögel gibt, weil dort die elstern sich mehr und mehr ausbreiten. das hab ich jedenfalls mal gehört, dass das so ist. elstern sind zwar auch singvögel, das lässt sich sogar nachlesen. aber wirklich singen tun sie natürlich nicht. egal.

hier singt auch nichts so, wie es früher war. ein paar einzelne stimmen, auch mal eine elster oder krähe. und das gurren von tauben. ich vermute, ähnlich wie es mit den insekten verhält, die auf den autobahnen auch nicht mehr zuhauf auf die windschutzscheibe klatschen, weil es sie nicht mehr zuhauf gibt, verhält es sich womöglich mit den singvögeln. ob ich da recht habe? sehr schade, ich würde gern wieder mal am morgen diese art lärm hören!

diese träume, ach, wenn man eine oder zwei stunden länger schlafen kann. heute bekam ich beim arztbesuch keine therapie, weil ich 1. nicht schwanger war und 2. eine brille trug. beides konnte ich jedoch nicht ändern, ganz wie im realen leben. also wirklich.

den tag heute nehme ich gelassen. am abend erste fahre ich mit dem nachtzug zurück. ich habe satt geplant und mir die wohnung für den halben tag heute noch gelassen. beim letzten mal war es eine qual, zwölf stunden sinnlos in der stadt zu verbringen. ich bin in sowas nicht gut, eine miserable reisende eben. das kostet ein bisschen was, letztendlich aber kaum mehr als ein flug. ich bin gespannt. beim letzten mal gab es über drei stunden verspätung wegen herumstehen in tschechien.

sonst alles gut, aber richtig heiß heute. es ist april und draußen geht es auf die dreißig grad, wenn nicht noch mehr in der sonne. das ist einerseits erfreulich, ich mach mich gleich noch ein bisschen auf den weg. was essen, was schauen, mal sehen. andererseits: es ist anfang april!

alle fenster weit offen, draußen ist samstagsbetrieb. menschenstimmen und ein bisschen hämmern, keinerlei geschrei. wieso ist das in berlin, in meinem neukölln nicht möglich? gestern habe ich sogar beobachtet, wie ein pkw wegen einladens von ein paar brettern, einen lkw blockiert hat. und der machte einfach den motor aus und wartete die minute ab. nebenbei erfolgte mehrfaches danken und nicken, große freundlichkeit, und die sache war zügig erledigt.

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