am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

panorama

der nachteil an nachtzügen ist ja, dass die nacht dadurch überdurchschnittlich kurz gerät. abgesehen, dass man ohnehin nicht besonders tief schläft, selbst mit den besten ohrstöpseln nicht. das bett ist eher eine liege, recht schmal vor allem, und es rumpelt und ruckelt, legt sich gelegentlich mit in die kurve, also in eine kleine schräglage. ich merke so etwas, auch im schlaf. gegen sechs kommt dann schon der weckruf, und es ist durchaus besser, dem folge zu leisten. die befrühstückung erfolgt sogleich, und dafür wird die kabine grundlegend umgebaut. das heißt: das bett muss weg.

heute früh hatte ich allerdings die große freude, dass der zug exakt in dem moment als ich die verdunklung hochschob über eine der dresdener elbbrücken fuhr. noch dazu befand sich meine kabine auf der passenden seite, ich hatte also das schönste dresdenpanorama kurz nach sonnenaufgang. wie ein gemälde, grandios.

kleine randbemerkung: so ein nachtzug ist (in den meisten fällten wohl) recht alt und verfügt über keinerlei wlan. das war in der nacht kein problem, da konnte ich ohne ruckeln und mit ton ausgedeht fernsehbilder mit dem mobiltelefon streamen. nur beim netzwechsel zwischen österreich und tschechien gab es naturgemäß eine lücke. heute morgen dagegen blieb der versuch, auf der strecke zwischen dresden und berlin südkreuz schnell noch ins netz zu gehen, komplett erfolglos. es stand einfach konsequent überhaupt gar keines für länger als zwanzig sekunden bis vielleicht eineinhalb minuten zur verfügung. zu kurz zumeist, um auch nur erkennen zu können, ob LTE oder irgendetwas anders.

zu hause angekommen stelle ich fest, dass wohl am kommenden donnerstag das große straßenfest zum ende des ramadan stattfinden wird. ein bisschen hatte ich gehofft, das wäre schon gewesen. es ist doch immer ein bisschen laut, den ganzen tag unter meinem wohnbürofenster. dafür habe ich die eröffnung des etablissements zwanzig, dreißig meter luftlinie vor meinem schlafzimmerfenster verpasst, das war gestern. (mit viel männermusikfernsehpräsenz, wie man nachlesen kann.) aber es ist jetzt raus, was in etwa da stattfinden wird. eine punkkneipe oder bar mit café und musikmuseum, aber auch restaurant mit mittagstisch und sonntags brunch, außerdem events. HOLA!

alles auf einmal machen die da, irgendwie schräg. aber könnte auch schlimmer sein, denke ich. bislang gibt google tägliche öffnungszeiten von zehn bis zweiundzwanzig an. täglich, damit komme ich vermutlich zurecht, ich gehe selten vor mitternach ins bett. nur das mit den events macht mir sorgen. und die vielen tische vorm haus, deutlich mehr als vor der kneipe früher. da war bislang mein motorradstellplatz, lindenklebefrei und gut zugängig. kann sein, das es ab jetzt ein bisschen eng wird. na, mal sehen.

für mehr bin ich zu müde heute.

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