am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

die uni war heute fürchterlich langweilig, trotz wiener moderne. schnitzlers männer- und frauenweltbild. nicht unkomisch, aber wozu? ob das die ersten vorboten sind, eine art abgesang, auf meine abnehmenden aussichten?

dann in praller mittagshitze fünfmal vollbepackt zum papiercontainer gelatscht. hinten ein rucksack, vorne einer, stoffbeutel in beiden händen. das ist besser als sauna. und die wohnung lichtet sich. aber nein, ich bin noch nicht fertig, noch lange nicht. schon hab ich wieder altpapier zusammengehäuft, nutzlose bücher aus irgendwelchen ecken geklaubt und was weiß ich noch alles. nur fertig bin ich noch nicht, noch lange nicht. das ganze werkzeug ist noch dran, die klamotten, der wäscheschrank. jaja. eine woche hab ich noch, dann ist sperrmülltermin. endlich!!!

booklooker ist übrigens ein guter tip, um überflüssige bücher loszuwerden. wollt ich nur mal sagen, für alle, die nicht so auf amazon stehen.

und aus dem fotologquark, von wegen bezahlen für die goldene kamera halt ich mich erstmal raus. ob 5$ viel oder nicht viel sind, ich hab mein maues halbes jahr, bis die vhs wieder anfängt, da weiß ich eh erstmal nicht, wie über die runden kommen. ein bild pro tag reicht durchaus. mal sehen ob und wie ich angemotzt werde für mein kameraloses dasein. (ob man sich die bilder von ein paar tagen aufsparen kann, um dann alle auf einmal … ;-)

was waren das für tage, zwischen der 40 am 30. und jetzt, ein wahnsinn. drei tage wühlen und buddeln im eigenen kram, massenhaft habe ich papier, bücher, zeitungen, zeitschriften und und und aus der bude geschleppt. oder zumindest bereitgestellt zum schleppen. außerdem müllsäcke voll mit überflüssigem zeug entsorgt, kein schrank, keine schublade, die nicht durchwühlt worden wäre. sogar der keller war angesagt, der sogar zuallererst. warum besitze ich einen tennisschläger, wo ich doch nicht mit dem geringsten ballgefühl gesegnet bin und meine gelenke alles andere als widerstandsfähig sind? wozu hab ich einen viertel liter salzsäure gebunkert? einen ollen klodeckel? verrostete ski? was zum kuckuck ist nur los?

es muß leichter werden, alles, das steht fest.

und sie sind ganz einfach, all diese entscheidungen, ein glück, daß ich das schon immer konnte. wozu physikbücher von vor 20 jahren hoch oben im regal verstauben lassen? die sind doch eh längst überholt, außerdem hab ich den kram schon damals nicht verstanden. und die zeitschriften, die ich längst absolut oberdämlich finde. weg damit! cassetten aus den frühen 80ern, die ich ohnehin nie wieder höre. wer erträgt schon phil collins? alles ganz einfach, wirklich, ein leichtes. und doch rasend, die ganze aktion. die billigklassik-cds, die ich lange nicht wegwerfen konnte. bolero, die moldau und verdi natürlich, immerzu verdi. wo kommen die eigentlich her? hab ich mir die tatsächlich selbst ausgesucht? oder sind die alle von meinem vater? mozart! der ganze mozart ist von ihm. aber sonst? der mozart ist geblieben, wie von allein, obwohl mir nicht recht klar war, warum. alles ist richtig, irgendwie, immer. darauf ist verlaß. schließlich waren dann sogar die alten briefe dran. wozu den beziehungsstreß von vor 20 jahren auch noch aufbewahren? kinderkram! lächerlich! schluß damit!

ich räume und schleppe also, und ganz fertig bin ich noch nicht. aber sperrmülltag ich nächsten mittwoch, bis dahin. definitiv.

light inside!!!

sonntag abend dann unversehens von den beinen geholt, migräne natürlich, es ist zeit und das wetter dazu. exakt 36 stunden flach gelegen, aber was solls, seit heute geht es wieder, ich mache weiter. (zuallererst die salzsäure und anderen sondermüll zum schadstoffmobil gebracht. dabei zwei löcher in die teure hose gezockt, aber schwann drüber, kann man ja flicken. macht es was, salzsäure an die finger zu kriegen? na, bis jetzt noch nicht, alle noch da, und ohne löcher. ;-) das alles ist so gut so, das macht spaß.

wie eigenartig, dieses gefühl, eine art lebensglück vielleicht. ich bin jetzt über 50%, gerade mal 51% vielleicht, aber es überwiegt einfach. was immer es sein mag. das eigene, die freude und das glück. irgendwie. das wird, alles, das wird schon, keine frage.

erwähnte ich schon mal, daß ich mich immer, wenn jemand ’sonne‘ sagt, angesprochen fühle, weil ich meinen namen verstehe? oh, finstere zusammenhänge!

eigenartig, fremd und vertraut. eine rocknacht in einem düsteren, stinkenden, klebrigen kellerloch, vielleicht drei meter hoch die decke, und die anlage, ebenso hoch, brüllt und wummert, daß es weh tut. ohrstöpsel hatte ich natürlich vergessen, als wäre ich nie selbst auf der bühne gestanden, hätte nie ewig lang in probekellern gehockt und am lärm gelitten. seltsam aktuell, die songs, soweit erkennbar, zum teil über 20 jahre alt und dennoch. (ja doch, neues gabs auch!) und pogo geht auch noch! (aber nein, nicht ich!!! ;-) ich sollte mal wieder reinhören, in die alten platten. aber ob ich je dazu komme?

jetzt denke ich darüber nach, wie texte momentan sein könnten, den augenblick erfassen. den von gestern. das moment der zeitgleichheit, obwohl 20 jahre vergangen sind. ja, alles bleibt hergestellt, immer, im schreiben. und dennoch. wie viel dennoch möglich ist.

und, ich gestehe, ich höre bobby mcferrin heute, als ausgleich für die ohren. damit endet dann auch die zeitgleichheit. und ein anderer moment.

das wird ein wochenende!!! sonne satt, und erst recht für mich! ;-) heute abend/nacht erstmal an die uni: aber nur wegen den fehlfarben, die alten helden meiner jugend und auch immer noch on tour!

heute morgen übrigens – nach höchstens 3 stunden schlaf – pünktlich um 10 in der vorlesung. aber dann, nix mit schnitzler, die ganze zeit über eine hörspielstory gegrübelt. mit einigem erfolg übrigens. :-)))

hundemüde, irgendwie. das bringt alles nichts. ich glaube, ich bin gerade dabei, das studium endgültig zu schmeißen. es gibt so viel zu tun, zu schreiben, zu leben. die uni ist einfach nicht mehr dabei. nein! (na, mal sehen, wie das nächste woche klingt …)

und bücher gekauft hab ich natürlich, schön gemachte bücher, da wird ich wohl nie daran vorbeikommmen. hatte ich eben schon wieder ganz verdrängt. wann, um himmels willen, soll ich die lesen?

der unikram wird gleich nur noch eben ausgedruck. morgen, morgen, nur nicht heute.

ich denke über pathos nach. und MEMORY, aus gegebenem anlaß. wie wird es klar? und was? welche art von ‚kargheit‘? nur das nötigste also. überleben? oder vielleicht wie musik, diese seltenen, transparanten aufnahmen, daß man meint hineingreifen zu können, die schwingungen der saiten zu sehen. farbige linien auf schwarzem grund?

ich weiß es nicht.

gestern die steuererklärung angefangen. und heute dann schon wieder gnadenlos liegengelassen. ich weiß halt keine antwort auf die frage, wo ich die gewerkschaftsbeiträge steuerlich wirksam eintragen muß. also runter ins tal, aufs luisenstraßenflohmarktsfest und einfach nur treiben lassen. irgendwen trifft man da immer. genaugenommen ist es sogar DER jährliche treffpunkt überhaupt. haben wir mal so kollektiv festgestellt. sogar salsaklänge hab ich mal wieder einigermaßen ertragen. für eine weile zumindest.

fotos gibt es keine. ich übe. ich bemühe mich. aber ich trau mich nicht. ich kann keine menschen fotografieren, einfach so, nicht einmal wo menschen in der nähe sind, kann ich fotografieren. schon komisch. so gern ich das wollen würde. gesehen hab ich so manches, was auch ein bild sein könnte. aber die sichtbarkeit, meine, seltsamerweise. es geht einfach nicht. oder es geht zu schnell. oder es geht jetzt nicht. und irgendwann vielleicht. wer weiß?

jetzt sollte ich noch was für die uni tun. eigentlich. aber ich hab ich lust dazu? auch was, morgen im büro. vielleicht. vielleicht auch nicht.

peinlich, peinlich! bei der ’neuen‘ maschine hab ich seit ich sie habe den luftdruck nicht geprüft und bin tatsächlich nicht allerhöchstens einem viertel von normal im vorderreifen rumgefahren. und ich wunder mich auch noch über das üble fahrverhalten…

außerdem hasse ich computer! ;-) wie kann es sein, daß ein programm sich fünfmal am tag einwandfrei starten läßt und dann auf einmal aufgibt? hilft nix mehr, auch keine neuinstallation. aber es ist ein bildbearbeitungsprogramm, was sonst. fotolog läßt grüßen. ob das wirklich was für mich ist???

rein nichts scheint heute zu klappen. keine verabredung, keine erledigung, keine zufriedenheit. ich sinke auf das niveau von steuererklärung und abfallbeseitigung. na gut! das muß auch sein. ins leere starren. mal nicht mehr denken, nicht immerzu abwägen. diese dummen fragen immerzu, hoffnungslos im kreis herum. was hab ich wann wem gesagt und warum? vielleicht katastrophales damit bewirkt. wenigstens. aber was weiß denn ich? bin ich meiner schwester, meiner mutter, mein eigener zuchtmeister?

NEIN!

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